17. Februar 2016
Vom Zürcher Chess Challenge am 13.02.2016 stammt dieses Bild und dokumentiert: Es geht auch anders. Die Schachlegenden Viktor Kortschnoi und Anatoli Karpow, bekannt als verbitterte Rivalen am Brett, scheinen hier in milder Eintracht.
Zur Erinnerung:
1973 gewann Kortschnoi das Interzonenturnier in Leningrad knapp vor seinem Landsmann Anatoli Karpow. Beim Kandidatenturnier im Jahr darauf standen sich beide Spieler im Finale erneut gegenüber. Diesmal musste sich Kortschnoi seinem 20 Jahre jüngeren Kontrahenten geschlagen geben, der 1975 kampflos zum Weltmeister erklärt wurde, weil Bobby Fischer nicht antrat. Kortschnoi verpasste somit die WM-Teilnahme gegen den späteren Titelträger.
Bei der Schachweltmeisterschaft 1978 verteidigte Anatoli Karpow seinen Titel vom 18. Juli bis 17. Oktober in einem verbissenen 32 Partien-Kampf erfolgreich gegen Viktor Kortschnoi.
Bei der WM 1981 in Meran gelang es ihm nochmals - diesmal dauerte der zermürbende Zweikampf vom 1. Oktober bis 19. November.
Das Foto erhielten wir übrigens von Dr. Gerhard Köhler. Herr Dr. Köhler ist Präsident von Kinderschach in Deutschland e.V. und kümmert sich seit dem Schlaganfall von Herrn Kortschnoi rührend darum, dass dieser nicht den Anschluss zur Schachwelt verliert.
Louisa Nitsche
Lesen Sie auch "Ich werde ihm schon einheizen" (Spiegel Ausgabe 7/1978)
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 20714