6. Januar 2017
Es ist wieder so weit. Die See und GM Jörg Hickl rufen zu einem seiner beliebten Reisen. In diesem Fall geht es um das Schachturnier auf See. Auf der Norwegian Breakaway veranstaltet Hickl ein DWZ- und Elo-ausgewertetes Turnier. Beim letzten Mal war es noch die Überquerung des Atlantiks von Southampton nach Miami, die 20 Spieler + Begleitpersonen als Teil der Schachreisengruppe aufs Schiff lockten. Dieses Mal ist der Startpunkt am 2. Januar die amerikanische Metropole New York. Von dort aus stach das Schiff in See und macht sich gerade auf in die Karibik wo insgesamt 7 Inseln angelaufen werden. Landgang samt Sommer, Sonne, Spaß inklusive.
Aber eins nach dem anderen. Jörg Hickls „Schachreisen“ veranstaltet seit Jahren Reisen für Schachspieler an die schönen Orte dieser Welt, mal kombiniert mit intensiven Training, mit Vorträgen bekannter Spieler oder eben mit Schachturnieren. Eines der neueren Produkte im Portfolio des ehemaligen deutschen Nationalspielers ist das „Schachturnier auf See“. Ein 7-rundiges gewertetes Turnier auf einem Kreuzfahrtschiff, bisher immer der Norwegian Cruise Line (NCL), und einem Rahmenprogramm bestehend aus Seminaren und der Analyse der Partie des Tages. Auf seinen Reisen wird Hickl von seinem Team begleitet, diesmal besteht dies aus der deutschen Nummer 2 der Frauen WGM Sarah Hoolt, Hickls Wegbleiter seit vielen vielen Jahren IM Erik Zude und dem bereits auf der letzten „Schachturnier auf See“-Reise Verantwortlichen für den Turnierablauf IM Jonathan Carlstedt.
Am 1. Januar 2017 am frühen Morgen machte sich das Team mit einigen Teilnehmern von Frankfurt aus auf den Weg nach New York. Nach ca. 8 Stunden Flug und erfreulich wenig Turbulenzen landete der Flieger im John-F.-Kennedy-Flughafen in New York. Nachdem auch die Passkontrolle ohne Schwierigkeiten überwunden wurde, nur Jonathan Carlstedt hielt die Gruppe auf, da er sich einer zusätzlichen Untersuchung seines Gepäcks unterziehen musste, ging es Richtung Hotel. Jörg hatte dabei alle Interessierten das Hotel Le Parker Meridian untergebracht, mit einem wundervollen Blick auf den Central Park.
Bei langen Reisen, ob nach Ost oder West, stellt sich immer die Frage, wie man mit dem Jetlag umgehen sollte. Die Abflugzeit in Frankfurt betrug 8.20 Uhr, Ankunft ca. 10.30 Uhr in New York, trotz 8 Stunden Flug. Durchhalten bis zum Abend war also angesagt.
Es gibt vermutlich kaum eine Stadt wo dies so einfach ist, wie in New York. Nach einem Besuch des Empire State Buildings ging es zu einem leckeren Essen. Anschließend konnte zum Beispiel noch die Gedenkstätte Ground Zero besucht werden, wo sich am Neujahrstag viele Menschen tummelten. Wie die USA hier der Opfer von 9/11 gedenken ist beeindruckend. Anschließend verschlug es noch eine kleine Gruppe zur Brooklyn Bridge, wo viele schöne Bilder der New Yorker Skyline entstanden sind.
Am nächsten Vormittag gegen 12 Uhr ging es dann zum Schiff. Die Norwegian Breakaway ist eines der neuesten Schiffe in der Flotte der Norwegian Cruise Line (NCL), wurde aber in einem unglaublichen Tempo von 18 Monaten fertiggestellt. Nach einem reibungslosen und sehr schnellen Check-In konnten wir das Schiff betreten. Den Luxus den alle erfahrenen Schachreisen-Hasen gewohnt sind, wird auch auf der Breakaway geboten. Hochwertige Zimmer, schönes Ambiente, hohe Qualität beim kulinarischen Angebot.
Die Gruppe der Schachreisen traf sich am Abend, um letzte Details zu besprechen. Ort des Turnier (das Restaurant „La Cuicina“ mit Meerblick), nützliche Informationen zur Kreuzfahrt allgemein, sowie die Auslosung der ersten Runde wurde mit den Teilnehmern samt Begleitpersonen besprochen.
Am Folgetag, dem 3. Januar war es dann so weit. Jörg Hickl eröffnete kurz nach 10 Uhr die erste Runde des „Schachturnier auf See 2017“ und die Kämpfe konnten beginnen. Insgesamt hatten sich 34 Spieler angemeldet, eine Steigerung von 14 Spielern im Vergleich zum letzten Turnier. Mit Begleitpersonen und Team kommt unsere Gruppe auf insgesamt 63 Teilnehmer.
Inzwischen ist bereits die zweite Runde beendet. In Führung sind derzeit neben der Nummer 1 und 2 der Setzliste Norbert Pfitzer und Heinz Wirz noch Carsten Schmitt und Rene Deubelbeiss. Mit 1,5 Punkten folgt eine hungrige Meute, angeführt von der Nummer 3 der Setzliste und beinahe Sieger des ersten Turniers Arndt Borkhardt.
Aber das Turnier ist noch lang. Die dritte Runde findet am 5. Januar statt. Danach gibt es einen freien Tag, an dem ein schöner Landgang bevor steht.
In den freien Stunden an Bord hat man Gelegenheit sich diversen Dingen hinzugeben. Für die Sport-Cracks gibt es Fußball, Basketball, Schwimmen, Fitness...Für die Freunde des kulinarischen Vergnügens stehen viele Restaurants und Bars zur Verfügung. Zudem sorgen verschiedene Musik Acts und Bühnenshows für gute Unterhaltung. Alle die reicher von dem Schiff gehen wollen, als sie rauf gegangen sind, gibt es Poker, Roulette, Black Jack oder einarmige Banditen.
Für die Entspannung an Bord sorgt der Spa-Bereich. Viele Teilnehmer nutzen die Möglichkeit, sich bei einer Massage oder in der Sauna von den Partien zu erholen.
Die ersten beiden vollen Tagen auf dem Schiff sind bereits geschafft und wir sind voll in Kreuzfahrtlaune. Wir freuen uns auf die kommenden Tage und Runden.
Wir nähern uns mit großen Schritten der Karibik und befinden uns dank „time change“ bereits in der „Karibik-Zeitzone“. Morgen lässt Puerto Rico grüßen.
Jonathan Carlstedt
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21591