21. März 2017
50 Vereine aus den olympischen und nichtolympischen Sportverbänden haben auch 2017 wieder die Chance auf 5.000 Euro - beim seit 1986 durchgeführten Wettbewerb um das Grüne Band vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Commerzbank.
Im vergangenen Jahr war leider kein Schachverein unter den Preisträgern des Grünen Bandes. Das soll die Schachvereine, die hervorragende Arbeit im Nachwuchsbereich leisten, nicht davon abhalten eine Bewerbung abzugeben. Auch wenn wir im Wettstreit mit allen anderen Sportarten sind - Schach kann sich vergleichen mit ihnen und ist immer wieder unter den ausgezeichneten Sportvereinen!
Die Vereine bewerben sich bis zum 31.03.2017 über die folgende Adresse:
1) Art der Talentsichtung
2) Angaben zur Talentförderung
3) Darstellung der Trainingssituation
4) Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
5) sportmedizinische Beratung, Ernährung, Dopingprävention
6) Sonstige Angaben zur sozialen und pädagogischen Arbeit
7) Angaben zu den sportlichen Erfolgen (national und international), Anzahl der Kader in den letzten drei Jahren
Die Bewerbungsunterlagen sind standardisiert. Diese Bewerbungsformulare sind von allen Vereinen zu nutzen; Anlagen wie Videos, CDs oder auch Vereinsbroschüren können nicht bewertet werden.
Jedoch sind über das Formular hinaus ergänzende Informationen zu geben und als Anlage dem Formular beizufügen (Bewerbungsmappe).
Seit 2004(!) gilt folgende Regelung: Vereine, die das „Grüne Band“ schon einmal gewonnen haben, können im sechsten Jahr nach dem Prämierungsjahr wieder ausgezeichnet werden!
Eine Wiederbewerbung ist also möglich!
Die Jury der Deutschen Schachjugend unter Einbindung des Leistungssportbeauftragten der DSJ und des DSB-Nachwuchstrainers trifft eine Vorauswahl und schlägt dem Deutschen Olympischen Sportbund drei Kandidaten vor.
Die DSJ achtet ergänzend zu den genannten Kriterien auf folgenden Punkt:
Es können sich Vereine aus 58 Sportverbänden bewerben. Vergeben werden durch den DOSB insgesamt 50 Preise, und das bedeutet, die Schachvereine müssen sich auch gegenüber Vereinen aus anderen Fachverbänden behaupten.
Daher ist es ganz wichtig, dass sich die Vereine neben den unverzichtbaren Erfolgen auf nationaler (DM) und internationaler Ebene (EM/ WM) ihrer Nachwuchssportler mit einem umfassenden Konzept bewerben und sich in diesem Konzept Antworten auf den Fragenkatalog finden. Und sie müssen auch das Thema Doping, Fairplay behandeln.
In der Ausschreibung steht zusammengefasst:
Voraussetzung für das Grüne Band ist, dass die Vereine aktive Talentsuche und –förderung mit Jugendlichen sowie aktive Dopingprävention betreiben. Die Vereine, die das „Grüne Band“ erhalten, motivieren ihren Nachwuchs nicht nur zu Spitzenleistungen, sie leben und verwirklichen auch wichtige Werte unserer Gesellschaft.
Jahr | Verein | Anmerkung |
---|---|---|
1987 | SC Christopherusschule Altensteig | |
1988 | SC Diogenes Hamburg | |
1989 | Sfr. Neukölln 03 | |
1990 | Hamburger SK von 1830 | |
1991 | Karlsruher Sfr. 1853 PSV Dresden |
|
1992 | SC Turm Winterbach | |
1993 | Sfr. Dortmund-Brackel 30 | |
1994 | SC Meerbauer MPS '90 Kiel | |
1995 | Königsspringer Hamburg | |
1996 | SV Empor Erfurt | |
1997 | Delmenhorster SK von 1931 | |
1998 | SK König Tegel | |
1999 | SC Leipzig-Gohlis | |
2000 | Sfr. Hettstedt | |
2001 | SV "Glück auf" Rüdersdorf | |
2002 | SC Tamm 74 | |
2003 | SG Blau-Weiß Stadtilm | Bericht |
2004 | SV Stuttgart-Wolfbusch | |
2005 | SC Leipzig-Gohlis | zum 2. Mal Bericht |
2006 | USV TU Dresden | Bericht |
2007 | Sfr. Dortmund-Brackel | |
2008 | - | |
2009 | - | |
2010 | SV Stuttgart-Wolfbusch | zum 2. Mal Bericht |
2011 | - | |
2012 | - | |
2013 | Lübecker SV von 1873 | |
2014 | - | |
2015 | Karlsruher Sfr. 1853 | zum 2. Mal Bericht |
2016 | - |
Quellen: DSB-Archiv/"Das silberne Jubiläum", 25 Jahre Deutsche Schachjugend
Bis zum Jahr 2001 bekamen die Preisträger 10.000 DM, nach der Einführung des Euro in Deutschland 5.000 Euro. Bis in die 2000er Jahre wurde je Sportart ein Preis vergeben, danach wurden die 50 Preisträger global über alle Sportarten ermittelt. Das erklärt auch die sechs Jahre ohne Gewinner aus dem Schachsport, obwohl die Deutsche Schachjugend Kandidaten gemeldet hatte.
Jörg Schulz
Redaktionell ergänzt durch Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21798