13. Juni 2015
Im Heft 1/2015 des im letzten Jahr mit dem „Deutschen Schachpreis“ ausgezeichneten, kulturellen Schachmagazins „Karl“ findet man ein ausführliches Porträt seines schachlichen Schaffens: Der Berliner Raymund Stolze wird heute „70“. Wie die Überschrift des Porträts „Vergangenheitsbewusst und progressiv“ schon ahnen lässt, muss man sich auf ein breites Spektrum von Interessen und Leistungen einstellen, wenn man sich näher mit Raymund Stolze befasst. Ein so wacher, unabhängiger Geist lässt sich keine Fesseln anlegen. Das macht nachvollziehbar, warum Raymund Stolze 2011 nur acht Monate sein Amt als „Referent für Öffentlichkeitsarbeit“ im Deutscher Schachbund ausübte. In dieser Zeit ist unsere persönliche Freundschaft entstanden.
Seinem schachjournalistischen Engagement verlieh die wiedergewonnene Freiheit Flügel. Auf der Webseite www.schach-ticker.de findet man stets hochaktuelle, informative und gut recherchierte Artikel von ihm, die das ganze Spektrum des nationalen und internationalen Schachgeschehens erfassen. Raymund Stolze leistet Herausragendes im Verbund mit Franz Jittenmeier, dem Betreiber der Webseite, der vor kurzem seinen 75. Geburtstag feierte. In der Vergangenheit war Raymund Stolze ab 1987 für 22 Monate einer von zwei „Stellvertretenden Cheflektoren“ beim damaligen Sportverlag Berlin. In dieser Zeit wurde die 24-bändige Eröffnungsreihe publiziert. Seine Tätigkeit endete 1998, als der Sportverlag innerhalb der Ullstein-Gruppe aufgelöst wurde. In der Folge arbeitete Raymund Stolze für die Berliner Morgenpost. Ab 2003 betreute er das Schachbuch-Programm der Edition Olms. Zu erwähnen sind sein großes Engagement in der Nachwuchsarbeit und verschiedene soziale Projekte wie die Rettung der Grabstätte der Berliner Schachlegende Kurt Richter oder die Initiierung des jährlichen Legendentreffens in Dresden.
Das Präsidium des Deutschen Schachbundes gratuliert Raymund Stolze herzlich zu seinem 70. Geburtstag und wünscht ihm vor allem Gesundheit als die notwendige Voraussetzung für die Fortsetzung seines ungebrochenen Schaffensdrangs an der Seite seiner Frau.
Herbert Bastian, Präsident
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19867