22. Januar 2007
Nach einem ereignisreichen ersten Turniertag gab es wenig berichtenswertes am Morgen des zweiten Tages. Interessant wurde es für Spieler und Zuschauer erst zum Ende der Halbfinal-Runde, die nicht nur mit einem Remis zwischen Vladimir Epishin und Artur Jussupow sondern auch zwischen Robert Kempinski und Bartosz Socko abschloss. Beide Paare trafen sofort im Anschluss nochmals im Tie-Break aufeinander, in der die jeweils erfahreneren Großmeister ihre Überlegenheit demonstrieren konnten und taktisch geschickt ins Finale einzogen. In der Endrunde standen beziehungsweise saßen sich somit der an erster Stelle gesetzte Socko gegen Epishin gegenüber, welcher Ausgangs „nur“ als fünfter hinter Jussupow und dem am Vorabend überraschend ausgeschiedenen Gagunashvili angesetzt war.
Unter den wachsamen Augen zahlreicher Beobachter und den blitzenden Lichtern vieler Kameras, die sich ganz bestimmt nicht nur für das raffinierte „Dresden“-Schachspiel der Porzellan-Manufaktur interessierten, ereigenten sich zwei an Dramatik kaum zu überbietende Partien. Zweimal resultierten sie zum Glück der Zuschauer in einem Remis. Denn dann kam der show down. Handicap-Blitz mit Pflichtsieg für Weiß, per Los Bartosz Socko.
Dieser griff mit ungemeinem Ideenreichtum Epishins König an, so dass dieser nach vielen Materialverlusten schließlich die Niederlage akzeptierte. Bartosz Socko empfing damit als Elfter den begehrten Pokal aus den Händen des Dresdner Porzellanmädchen. Im Cup der Landeshauptstadt konnte nach zwei Schlusssiegen GM Tomasz Markowski (Polen) den Pokal der Landeshauptstadt Dresden verteidigen.
Falk Sempert
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 5000