24. Januar 2017
Der Deutsche Fernschachbund (BdF) bekam mit den Wahlen vor wenigen Tagen fast komplett einen neuen Vorstand. Die wichtigste Personalie war dabei das Amt des Präsidenten. Einziger Kandidat war Fernschach-Großmeister Dr. Stephan Busemann, nachdem Dr. Matthias Kribben seine Bereitschaft für dieses Amt negierte. Kribben war auf der BdF-Mitgliederversammlung im Oktober 2016 neben Busemann vorgeschlagen worden.
Bei der Auszählung der Stimmen, der am 7. Januar beendeten postalischen Wahl, bekam Busemann 443 Ja-Stimmen (98,23%), bei nur 5 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen. Er ist damit Nachfolger des Bremers Uwe Staroske, dessen Amtszeit am 31. Dezember 2016 endete.
Bis zur Wahl des neuen Vorstandes blieb der alte Vorstand kommissarisch im Amt.
In einer Meldung vom 20. Januar dankte der neue Präsident seinem Vorgänger und dem ehemaligen Geschäftsführer Hans-Jürgen Isigkeit:
Nachdem der neue Vorstand nun in Amt und Würden ist, möchte ich die Leistungen der ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder, Präsident Dr. Uwe Staroske und Geschäftsführer Hans-Jürgen Isigkeit, würdigen und ihnen herzlich Dank sagen. (Dank geht zunächst an Uwe Bekemann, der mich zu diesem Zweck mit Fakten versorgt hat.)
Dr. Uwe Staroske wurde 2011 aufgrund einer Nachwahl zur Nachfolge von Dr. Fritz Baumbach Präsident des Deutschen Fernschachbundes. 2013 wurde er erneut für vier Jahre bis 2016 gewählt. In dieser Zeit hat er die Einladungsturniere des BdF systematisch ausgebaut und attraktiv für alle Spielstärken gemacht. Einladungen erfolgen seither vielfach durch öffentliche Ausschreibungen. Herr Staroske erstellte regelmäßig Berichte aus den Turnieren, in denen die Erfolge der Mitglieder im BdF und in ICCF gewürdigt werden. Für die Auswahlmannschaften des BdF auf Europa-Ebene führte er eine professionalisierte Betreuung ein. Um den Vorstand von Detailarbeiten zu entlasten, bauten Herr Staroske und Herr Isigkeit gemeinsam ein System zur Einbindung von Referenten und Assistenten unter der Verantwortung der verschiedenen Vorstandsmitglieder auf, das sich hervorragend bewährt hat. Auf diese Weise finden ehrenamtliche Mitglieder mit Kompetenz und regelmäßig zu erledigende Aufgaben im Vorstand zusammen.
Nach innen und außen weithin sichtbar war die hervorragende Organisation des erfolgreich verlaufenen ICCF-Kongresses 2016 in Bremen, die Herr Staroske anlässlich des 70-jährigen Bestehens des BdF übernommen hatte. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass in so etwas einige Monate Arbeitszeit stecken und bin noch immer beeindruckt, wie Herr Staroske das so elegant „gewuppt“ hat.
Hans-Jürgen Isigkeit führte die Geschäfte des BdF seit 2008. Seine Amtsführung – zunächst kommissarisch infolge des plötzlichen Todes seines Vorgängers Gunter Henrich – war zunächst geprägt von der Sichtung der hinterlassenen Unterlagen und dem erforderlichen Neuaufbau der Strukturen infolge der fehlenden Amtsübergabe. Um genügend Zeit für die zu bewältigende Herkulesaufgabe zu finden, zog sich Herr Isigkeit von Funktionen bei ICCF zurück. Er übergibt nun ein gut gegliedertes und vollkommen intaktes Aufgabengebiet an seinen Nachfolger, das zahlreiche Verbesserungen zur Professionalisierung der laufenden Geschäftstätigkeit des BdF umfasst. Daneben leistete Hans-Jürgen Isigkeit große menschliche Hilfe, damit blinde und sehbehinderte Mitglieder am Spielbetrieb teilnehmen können (u.a. die Eingabe von Zügen auf dem Server).
Das Fernschachtreffen 2014 in Binz auf Rügen geht ganz wesentlich auf Herrn Isigkeits Organisation zurück.
Ich möchte hiermit im Namen des Vorstands Herrn Dr. Uwe Staroske und Herrn Hans-Jürgen Isigkeit für die erfolgreiche Arbeit und die herausragenden Leistungen, die den BdF transparenter und effizienter gemacht haben, sehr herzlich danken. Ich freue mich, dass beide dem Fernschach weiterhin auch in ehrenamtlicher Tätigkeit verbunden bleiben – Herr Staroske wird seine Aufgaben in diversen ICCF-Gremien beibehalten, und Herr Isigkeit wird seinem Amtsnachfolger Uwe Bekemann mit seiner Erfahrung und Sachkunde assistieren und auch weiterhin blinde und sehbehinderte Mitglieder unterstützen.
Quelle: BDF-Nachrichten
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21643