23. Dezember 2014
Am 20. und 21.12.2014 tagte die Kommission Leistungssport (KL) in Göttingen. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die Aufstellung der Bundeskader für das kommende Jahr. Neu in den A-Kader aufgenommen wurde unser Zugang Liviu Dieter Nisipeanu. Wegen Erreichen der Altersgrenze ausgeschieden ist Tatjana Melamed. Dafür wurde Elena Levushkina wieder in den Frauen-B-Kader aufgenommen. Beim B-Kader der Männer wurden Jan Gustafsson, Arik Braun und Martin Krämer wegen zu geringer Turnieraktivität gestrichen. Neu aufgenommen wurde Vitaly Kunin, der zuletzt durch seinen dritten Platz bei der Deutschen Einzelmeisterschaft (DEM) auf sich aufmerksam machte, und aus dem C-Kader Hagen Pötsch. Beim C-Kader und beim DC-Kader gab es nur wenige Änderungen. Alle Kadereinstufungen können der anhängenden Tabelle entnommen werden.
Änderungen in der Kaderstruktur wurden dieses Mal noch nicht vorgenommen. Aufgrund neuer Vorgaben des DOSB dürfte es aber erforderlich werden, die Kriterien für eine Aufnahme in den A-Kader deutlich anzuheben und das Höchstalter für einen Verbleib im C-Kader auf das Juniorenalter (U-20) abzusenken. Eine Überarbeitung der Leistungssportkonzeption, in der diese Punkte zu erörtern sein werden, soll im Rahmen der nächsten Sitzung der KL vorgenommen werden.
Wie immer wurde das Abschneiden unserer Starter bei den Jugendweltmeisterschaften in Durban (Südafrika) und den Jugendeuropameisterschaften in Batumi (Georgien) ausführlich analysiert. Positiv hervorzuheben ist die WM-Silbermedaille von Filiz Osmanodja (U-18w) und der vierte Platz von Matthias Blübaum (U-18), ebenfalls bei der WM. Mit insgesamt fünf Top-10-Plätzen bei der WM und weiteren drei bei der EM ist die Bilanz gar nicht so schlecht, wenngleich wir uns natürlich bei einigen Spielerinnen und Spielern noch mehr erhofft hätten. Auffällig ist allerdings, dass wie schon im Vorjahr viele unserer Starter Elo-Punkte verloren haben. Es spricht einiges dafür, dass eine der Ursachen darin liegt, dass in Ländern mit weniger Spielmöglichkeiten in offenen Turnieren die aktuelle Zahl hinter der tatsächlichen Stärke zurückbleibt.
Uneingeschränkt positiv ist die „Halbzeitbilanz“ beim Schachjahr der „Prinzen“ Matthias Blübaum und Dennis Wagner. Matthias hat mittlerweile alle für den GM-Titel erforderlichen Normen zusammen und bei Dennis, der kürzlich bei der DEM Zweiter wurde, fehlt auch nur noch eine. Auch das in Dresden kürzlich durchgeführte „German Masters der Frauen“ wurde allseits gelobt. Es wird geprüft, ob eine vergleichbare Veranstaltung im kommenden Jahr wieder angeboten werden kann.
Die in den letzten beiden Jahren als Onlineabstimmung durchgeführte Kür einer „Spielerin des Jahres“ und eines „Spieler des Jahres“ soll nicht fortgesetzt werden. Die Abstimmung des Vorjahres hat gezeigt, dass eine hinreichende Akzeptanz nicht gegeben ist.
Klaus Deventer, Referent für Leistungssport
Werl, den 22.12.2014
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19248