11. September 2007
Thomas Hoffmann berichtet
Vater und Sohn Schuffenhauer nach Herzschlagfinale vorn
Das Duo aus Wilkau-Haßlau triumphiert bei der 15. Offenen Sächsischen Familienmeisterschaft
Ein packendes Finale erlebte die diesjährige Sächsische Familienmeisterschaft in Heidenau. Bis zur Schlussrunde hatten sich zwei leicht favorisierte Teams vom übrigen Feld abgesetzt und sollten den Sieg unter sich ausmachen. Die Dramaturgie wollte es, dass sich beide in der letzten Turnierrunde jeweils gegen Heidenauer Teams behaupten mussten. Die Leipziger Grit und Konrad Kalies legten mit einem 2:0 gegen Matthias und Georg Fahland vor. Uwe und Robert Schuffenhauer aus Wilkau-Haßlau schienen mit Peter und Reiner Keil die leichtere Aufgabe zu haben. Doch die an Elf gesetzten Heidenauer wurden keine leichte Beute. Besonders Peter Keil lief zur Hochform auf und überspielte in einem dramatischen Endspiel den nach Wertzahl am zweithöchsten eingestuften Spieler des Turniers. 1:1 endete das Duell.
Und die Rechnerei begann, da die Duos Schuffenhauer und Kalies nun punktgleich waren. Gleichstand ergab auch die zweite Wertung nach Brettpunkten (jeweils 11,0). Erst die Feinwertung ließen Vater und Sohn Schuffenhauer jubeln. Mit 57,0 hatten sie zwei Zähler mehr verbucht als die Leipziger.
Für die Überraschung des Turniers sorgten allerdings die drittplatzierten Heidenauer Peter und Reiner Keil. Drei Siegen und drei Punkteteilungen stand nur eine Niederlage gegen die Turnierzweiten gegenüber. Nebenbei avancierte Peter Keil mit 6/7 Punkten sogar zum besten Einzelspieler. In der Spezialwertung „Beste Familie“ lagen die Brüder Niklas und Julius Linnemann aus Coswig vorn. Sie profitierten von einer nach der Dresdner Tabelle (berücksichtigt Alter und Spielstärke) errechneten Punktevorgabe, die zum Turnierresultat hinzugezählt wurde. Manfred Kalmutzki, Breitenschach-Referent des Sächsischen Schachverbandes, zeigte sich nicht nur vom spannenden Finale beeindruckt: "Der Schachklub Heidenau hat sich wieder mal als perfekter Veranstalter erwiesen und mit 52 Startern ein beachtliches Starterfeld mobilisieren können."
Bunt gemischt präsentierte sich das Teilnehmerfeld hinsichtlich der Teamzusammensetzung. Die Kombination Vater/Sohn dominierte vor den Brüder-Duos. Weitere Varianten hießen etwa Mutter/Tochter, Cousin/Cousine oder Oma/Enkel. Dass die Meisterschaft ein generationsübergreifender Tummelplatz für Schachspieler ist, bewiesen Turniersenior Günther Koksch (73 Jahre) und Bruno Kreyssig, der mit sieben Jahren jüngste Teilnehmer der Titelkämpfe.
Den besonderen Charakter des Turniers, zu dem sogar Starter aus der Oberpfalz angereist waren, belegt eine kleine Episode am Rande. Der 66-jährige Dieter Droese war tags zuvor aus Seehausen bei Magdeburg zum Klassentreffen angereist. Sein Bruder Henner, der in Pulsnitz wohnt, überredete ihn zum gemeinsamen Start in Heidenau. Für beide war es eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. Als Jugendliche in den fünfziger Jahren hatten sie noch Schulter an Schulter für Heidenau am Brett gesessen.
Vater und Sohn Schuffenhauer nach Herzschlagfinale vorn
Das Duo aus Wilkau-Haßlau triumphiert bei der 15. Offenen Sächsischen Familienmeisterschaft
Ein packendes Finale erlebte die diesjährige Sächsische Familienmeisterschaft in Heidenau. Bis zur Schlussrunde hatten sich zwei leicht favorisierte Teams vom übrigen Feld abgesetzt und sollten den Sieg unter sich ausmachen. Die Dramaturgie wollte es, dass sich beide in der letzten Turnierrunde jeweils gegen Heidenauer Teams behaupten mussten. Die Leipziger Grit und Konrad Kalies legten mit einem 2:0 gegen Matthias und Georg Fahland vor. Uwe und Robert Schuffenhauer aus Wilkau-Haßlau schienen mit Peter und Reiner Keil die leichtere Aufgabe zu haben. Doch die an Elf gesetzten Heidenauer wurden keine leichte Beute. Besonders Peter Keil lief zur Hochform auf und überspielte in einem dramatischen Endspiel den nach Wertzahl am zweithöchsten eingestuften Spieler des Turniers. 1:1 endete das Duell. Und die Rechnerei begann, da die Duos Schuffenhauer und Kalies nun punktgleich waren. Gleichstand ergab auch die zweite Wertung nach Brettpunkten (jeweils 11,0). Erst die Feinwertung ließen Vater und Sohn Schuffenhauer jubeln. Mit 57,0 hatten sie zwei Zähler mehr verbucht als die Leipziger.
Für die Überraschung des Turniers sorgten allerdings die drittplatzierten Heidenauer Peter und Reiner Keil. Drei Siegen und drei Punkteteilungen stand nur eine Niederlage gegen die Turnierzweiten gegenüber. Nebenbei avancierte Peter Keil mit 6/7 Punkten sogar zum besten Einzelspieler. In der Spezialwertung „Beste Familie“ lagen die Brüder Niklas und Julius Linnemann aus Coswig vorn. Sie profitierten von einer nach der Dresdner Tabelle (berücksichtigt Alter und Spielstärke) errechneten Punktevorgabe, die zum Turnierresultat hinzugezählt wurde. Manfred Kalmutzki, Breitenschach-Referent des Sächsischen Schachverbandes, zeigte sich nicht nur vom spannenden Finale beeindruckt: "Der Schachklub Heidenau hat sich wieder mal als perfekter Veranstalter erwiesen und mit 52 Startern ein beachtliches Starterfeld mobilisieren können."
Bunt gemischt präsentierte sich das Teilnehmerfeld hinsichtlich der Teamzusammensetzung. Die Kombination Vater/Sohn dominierte vor den Brüder-Duos. Weitere Varianten hießen etwa Mutter/Tochter, Cousin/Cousine oder Oma/Enkel. Dass die Meisterschaft ein generationsübergreifender Tummelplatz für Schachspieler ist, bewiesen Turniersenior Günther Koksch (73 Jahre) und Bruno Kreyssig, der mit sieben Jahren jüngste Teilnehmer der Titelkämpfe.
Den besonderen Charakter des Turniers, zu dem sogar Starter aus der Oberpfalz angereist waren, belegt eine kleine Episode am Rande. Der 66-jährige Dieter Droese war tags zuvor aus Seehausen bei Magdeburg zum Klassentreffen angereist. Sein Bruder Henner, der in Pulsnitz wohnt, überredete ihn zum gemeinsamen Start in Heidenau. Für beide war es eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. Als Jugendliche in den fünfziger Jahren hatten sie noch Schulter an Schulter für Heidenau am Brett gesessen.
Thomas Hoffmann
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 5672