17. September 2016
Vor Jahren (vermutlich kurz nach der JWM 2013 in Al Ain mit 4.500 Teilnehmern, Eltern und Begleitern) beschloss die FIDE die Kinder- und Jugend-Weltmeisterschaften zu teilen. Einen Grund sehe ich in der Halbierung der Teilnehmerzahlen. Es lassen sich leichter Ausrichter finden, die Meisterschaften werden womöglich konzentrierter ausgerichtet. Der zweite Grund ist die Verdopplung der Meisterschaften. Es können mehr Bewerber bedient werden. Aufmerksame Leser verschiedener Seiten und Blogs ahnen worum es geht, es geht ums Geld! Ausrichter dieser Meisterschaften verdienen an den Selbstzahlern und Begleitpersonen [siehe Budva JEM 2013].
Von diesem Verdacht möchte ich die russischen Schachfreunde im fernen Sibirien ausdrücklich ausnehmen. Es geht nur um Schach! Deutschland ist prominent vertreten in Chanty-Mansijsk. Titelverteidiger Roven Vogel spielt in der Königsklasse U18, Europameisterin Fiona Sieber U16w strebt auch bei den Welttitelkämpfen nach einer Medaille. Josefine Heinemann U18w, Dmitrij Kollars U18, Lara Schulze U14w sind erfahren genug für Top-Ten-Plätze.
Zwei Deutsche Meister, Denis Gretz U18 und Konstantin Urban U16 wollen internationale Klasse beweisen. In der U16 vervollständigt Alexander Rieß, in der U14 Jonas Roseneck die Delegation.
Die aktuelle Minidelegation bestehend aus 15 Leuten (9 Spieler, 6 Begleiter) und kann gerne als Vorlage für die Zukunft dienen. Trainer sind Jonathan Carlstedt, Philipp Humburg und meine Person. Wir werden sehen, ob wir in der Biathlon-Hochburg ins Schwarze treffen, ob wir auf dem Roten Platz beim Zwischenstopp in Moskau Wladimir Putin treffen und ob wir etwas spüren von der globalen Erderwärmung in der Mitte vom Nirgendwo - Sibirien!
Bernd Vökler
Bundesnachwuchstrainer
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