8. Dezember 2016
So langsam normalisiert sich das weltweite Interesse am Schach wieder auf ein Niveau fernab der allgemeinen Presse. Die Schachgemeinde ist wieder weitgehend unter sich und wertet den WM-Kampf zwischen Magnus Carlsen und Sergej Karjakin in Nachbetrachtungen und Vorträgen (in Vereinen) aus. Auch wir werfen einen Blick zurück auf den Medienhype der vergangenen Wochen und erinnern an einige der unzähligen Berichterstattungen in Rundfunk, Fernsehen und Presse.
In unserem Artikel vom 1. Dezember forderten wir unsere Leser auf, ihre Public-Viewing-Ereignisse zu melden. Einige Rückmeldungen haben wir erhalten oder selbst recherchiert.
Am 29. November fand beim größten deutschen Schachverein ein "öffentliches Denken" mit IM Merijn van Delft als Kommentator statt. Das NDR-Fernsehen war mit einem Team dabei und sendete am 01.12.2016 um 15:45 Uhr in NDR Aktuell eine Zusammenfassung.
Nachfolgend einige Bilder der Veranstaltung die uns dankenswerterweise Eva-Maria Zickelbein zusandte.
Vierzehn Schachinteressierte fanden am 30. November den Weg in das Hotel Prinz Carl im baden-württembergischen Buchen, wohin die Schachabteilung des BG Buchen eingeladen hatte. Nach der ersten Partie gab es ein kostenloses Essen plus Getränke. Nach dem Public Viewing begaben sich die noch nicht müden Zuschauer in Old City Pub, wo noch bis in den Morgen Carlsen's Sieg weitergefeiert wurde.
In einem Tipspiel mußte das Endergebnis des WM-Matches erraten werden. Hier erwies sich der 15-jährige Moritz Moss als der Beste.
N24 sendete am 1. Dezember eine Zusammenfassung der Geschehnisse in New York. Insgesamt enthält der Artikel drei Videos, darunter Ausschnitte vom Public Viewing bei den Schachfreunden Berlin.
Bayern 2:
"Hartmut Metz, Schachexperte - 23.11.2016
im Gespräch mit Christoph Peerenboom zur laufenden Weltmeisterschaft in New York"
Siehe auch www.rochade-kuppenheim.de
Radio Eins vom RBB | 02.12.2016 | 13:22
Die Schach-WM
"In der vergangenen Woche ging ein Bild tagelang um die Welt. Montag, Dienstag, Mittwoch – jeden Tag wurde fast ein und dasselbe Bild gezeigt: zwei Männer auf Ledersesseln, die tief grübelnd auf ein Schachbrett blicken. Bei den Männern handelt es sich um den Norweger Magnus Carlsen und den russischen Herausforderer Sergei Karjakin, die sich ein packendes Duell um den Schach-Weltmeister-Titel lieferten.
Wir haben dieses Bild deshalb zu unserem Bild der Woche gekürt. Nancy Fischer und Holger Klein sprachen darüber mit der radioeins-Kunsthistorikerin Christina Landbrecht." (Quelle: radioeins.de)
Jens-Erik Rudolph (Hamburg), der im Februar Magnus Carlsen bei einem Simultan in seiner Heimatstadt als einziger von 70 Spielern besiegen konnte, war in der Folgezeit beliebter Gesprächspartner der Medienvertreter. In "Spiegel" 47/2016 erschien ein Artikel, der allerdings nicht mehr öffentlich verfügbar ist.
In den Tagen der WM in New York stand er weitere Male vor dem Mikrofon. Leider sind die Wortbeiträge bei HR 1, Radio Eins und NDR 2 ebenso nicht mehr verfügbar.
Bereits in unserer Meldung vom 1. Dezember wiesen wir noch einmal auf den Dokumentarfilm "MAGNUS - Der Mozart des Schachs" hin. Knapp vier Wochen nach dem Kinostart läuft der Film nicht mehr in jedem Kino und auch nicht in den größten Sälen. In Berlin war "MAGNUS" gerade mal eine Woche lang täglich in verschiedenen Kinos zu sehen. Bereits in der zweiten Woche stand der eine Million Euro teure Dreh nur noch sonntags in drei Kinos auf dem Spielplan. Danach nur noch im "Filmtheater am Friedrichshain" und im "Kant-Kino", wo am 6. November nicht nur eine vom DSB organisierte Preview mit 200 Schachfreunden stattfand, sondern auch der Filmverleih seinen Sitz hat.
Ich war am vergangenen Sonntag, dem 4. Dezember mit einer (nicht schachaffinen) Freundin zum zweiten Mal im Kant-Kino. Eine halbe Stunde vor Filmbeginn waren wir in dem rund 70 Zuschauer fassenden kleinen Saal fast allein. Später waren es wohl rund 25 Zuschauer, größtenteils Eltern mit ihren Kindern.
Meine Begleiterin fand den Film gut. Sie sah sich aber auch in ihrer Annahme bestätigt, daß Schachspieler ein Völkchen sind, die in ihrer eigenen Welt leben und sich nicht für den Mainstream interessieren.
Angaben ohne Gewähr. Quelle: KINO.de
12.12.2016
Wir möchten noch eine Ergänzung aus Sachsen-Anhalt vornehmen. Vielen Dank an Gert Kleint, den Öffentlichkeitsreferenten des LSV:
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 21555