16. Dezember 2014
Elisabeth im Reich der Mitte
Am 11.12. starteten die SportAccord Mind Games in chinesischen Peking. Mit dabei auch die Deutsche Nummer 1 der Frauen Elisabeth Pähtz. Nachdem sie erfolgreich bei den German Masters und in der Frauenbundesliga an den Start gegangen war, wurde es Zeit sich mit der Weltelite zu messen. Das Konzept der Mind Games sollte kurz erklärt werden. So wird nicht nur Schach gespielt, sondern auch Experten anderer Brett-Sportarten treten gegeneinander an. Wie zum Beispiel die Top-Leute im Bridge und Go. Bei den Schachspielern sind viele Weltklassespieler, sowohl Männer als auch Frauen, eingeladen worden, um gegeneinander anzutreten. Die ersten beiden Tage geht es um Schnellschach, insgesamt 7 Runden wurden hier bei den Frauen und den Männern gespielt. Elisabeth ging wie gesagt gegen die versammelte Weltelite an den Start und schlug sich hervorragend. Mit 4 aus 7 und mit starkem Schach erspielte sie sich den 6. Platz. Gewinnen konnte ihre Mannschaftskollegin in der Frauenbundesliga Walentina Gunina vor der Weltmeisterin aus dem Gastgeberland Hou Yifan. Der zweite Teil des schachlichen Triathlon ist ein Blitzturnier, hier spielte jede Spielerin 30 Runden über 3 Tage verteilt, bei 16 Teilnehmerinnen bedeutet das mit jeder Farbe gegen jede Spielerin zu spielen. Nach 20 Partien belegt Elisabeth den 13. Platz und im letzten Drittel versuchen noch viele Punkte zu sammeln. In Führung liegt Hou Yifan vor der Siegerin des Schnellschachturniers Gunina.
Den Abschluss macht das sogenannte baskische Schach. Hier wird an 2 Brettern gleichzeitig gegen den selben Gegner gespielt. Ein Format, das hoch interessant ist, auch wenn es kaum Turniere damit gibt.
Bei den Männern konnte Alexander Grischuk das Schnellschachturnier vor dem Franzosen Maxim Vachier-Lagrave gewinnen, den Bronzerang erspielte einer der stärksten chinesischen Spieler Wang Hao. Ganz ähnlich sieht es bei der Zwischenbilanz im Blitzen aus, nur dass hier der Azeri Teimour Radjabov hinter den beiden Spitzenreitern liegt.
Zwei Tage spannendes Schach stehen in China also an, ein interessantes Umfeld in dem Schach auf höchstem Niveau gespielt und beworben werden kann.
Jonathan Carlstedt
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 19233