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Zum Wechsel von Elisabeth Pähtz in die Türkei
26. Februar 2012
Am 24. Januar brachte ChessBase ein Interview mit Elisabeth Pähtz (Foto), in dem Bezug genommen wurde auf ihr zuvor gegebenes Interview mitTata Steel TV. Die deutsche Spitzenspielerin erläuterte dort im Gespräch mit Axel Eger ihre Zukunftspläne betreffend ihrer künftigen Anstellung bei der Türkischen Schachföderation. Kurz danach erschien dazu ein Beitrag auf der DSB-Seite, in dem der bevorstehende Wechsel des Wohn- und Arbeitsplatzes kritisch kommentiert wurde. Dieser Beitrag, der bald darauf wieder zurückgezogen wurde, hat zu Irritationen Anlass gegeben.
Mittlerweile haben dazu eine Reihe interner Gespräche stattgefunden, um den Sachverhalt aufzuklären. Ich möchte das Ergebnis dieser Gespräche in der Hoffnung zusammenfassen, dass die angesprochenen Irritationen damit aus der Welt geschafft werden.
Das DSB-Präsidium hatte eine vertrauliche Vorabinformation, dass dieser Wechsel vorbereitet wird.
Wegen der vereinbarten Vertraulichkeit wurde die Vorabinformation nicht weitergegeben.
Die Tatsache, dass die Information der Öffentlichkeit zuerst aus dem Ausland und nicht über den eigenen Verband erfolgte, überraschte den für die Öffentlichkeitsarbeit zuständigen, aber nicht eingeweihten Autor des kritischen Beitrags.
Dieser Überraschungseffekt und der Wunsch, als Heimatverband von Elisabeth Pähtz nicht mit der Information hinterherzuhinken, führten zu einer unangemessenen Reaktion des Autors.
Verschiedene Veröffentlichungen in den letzten Monaten konnten zudem in der Summe den Eindruck erwecken, dass über Elisabeth Pähtz als Spitzenspielerin des DSB besonders kritisch berichtet wird.
Ich möchte ausdrücklich mein Bedauern darüber ausdrücken, dass dieser Eindruck entstehen konnte. Das DSB-Präsidium steht geschlossen hinter Elisabeth Pähtz und weiß um ihre zahlreichen Verdienste für den deutschen Schachsport.
Der bevorstehende Wohnort- und Arbeitsplatzwechsel in die Türkei wird vom DSB-Präsidium keinesfalls negativ gesehen. Vielmehr freuen wir uns für Elisabeth und betrachten ihre Anstellung auch als eine Ehre für den Deutschen Schachbund.
Die Türkische Schachföderation hat in den letzten Jahren mit vielerlei Aktivitäten auf sich aufmerksam gemacht. Der Deutsche Schachbund kann aus der Zusammenarbeit mit dieser erfolgreichen Föderation Gewinn ziehen, vor allem wenn man bedenkt, wie viele türkische Mitbürger in Deutschland leben. Man stelle sich nur einmal vor, dass die türkische Schachbegeisterung auf die Landsleute in Deutschland überschwappt!
Die Anstellung von Elisabeth Pähtz bei der Türkischen Schachföderation bietet dem Deutschen Schachbund die sehr gute Chance, die Schachbeziehungen zur Türkei weiterzuentwickeln. Das Präsidium das DSB begrüßt das!
Elisabeth Pähtz hat erklärt, dass sie zunächst weiter für den Deutschen Schachbund in der Frauen-Nationalmannschaft spielen wird. Auch das wird ausdrücklich begrüßt!
Ich möchte mich für den Deutschen Schachbund bei Elisabeth Pähtz dafür entschuldigen, dass die Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Schachbundes zunächst ein verzerrtes Bild ihres Wechsels in die Türkei gezeichnet hat.
Bleibt mir noch, Elisabeth Pähtz alles Gute für ihre Zukunft in Ankara zu wünschen und der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass diese interessante Entwicklung die Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Schachbund und der Türkischen Schachföderation vertiefen hilft.
Herbert Bastian, Präsident
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 253
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