Nachrichten vom DSB // Chronologie

Sehr geehrte Schachfreundinnen und Schachfreunde, liebe Referentinnen und Referenten, der Deutsche Schachbund e.V. möchte Sie zu einer Telefonkonferenz am 26. Mai 2020 einladen. Das Thema der Konferenz lautet: „Tue Gutes und rede darüber: Berichte über Ihr Schach-Event in den Medien des DSB“. Das Präsidium des Deutschen Schachbundes besteht aus Ehrenamtlichen, die genau wie Sie aktiv sind für das Schach. Unsere Namen und Bilder stehen auf der Verbandsseite. Gern berichten wir auch über Ihre Vereinsarbeit, die Arbeit auf der Bezirksebene, in den Kreisen etc. Das machen Sie häufig genug im Verborgenen. Warum eigentlich?

Mit 11½:4½ setzten sich die ungarischen Frauen und Mädchen im Rückkampf gegen die deutsche Auswahl klar durch. Bereits der erste Teil des Online-Länderkampfes ging am 21. April mit 12½:3½ deutlich an die Frauen vom Balaton. Beim heutigen Wettkampf, der mit einer Bedenkzeit von 10 Minuten plus 2 Sekunden je Zug auf dem Server chess.com ausgetragen wurde, hatten beide Länder ihre Spielerinnen komplett ausgetauscht und verjüngt. Deutschland spielte mit Hanna Marie Klek, Lara Schulze, Annmarie Mütsch und Filiz Osmanodja.

Die Niederlage im ersten Internetländerkampf zwischen den deutschen und ungarischen Frauen am 21. April fiel heftig aus. Beim 3½:12½ konnte nur Melanie Lubbe einmal voll punkten. Die Ungarinnen waren zwar favorisiert, doch so eine Klatsche war nicht erwartet worden. Gleich im ersten der vier Durchgänge legte Ungarn ein blitzsauberes 4:0 vor, von dem sich die deutschen Damen nicht mehr erholten. Nun steht am 12. Mai der Rückkampf an. Beide Trainer, bei uns GM Alexander Naumann, haben ihre Mannschaften, wie schon vor dem ersten Wettkampf angekündigt, komplett umgekrempelt. Die Platzsummen in den Elo-Ranglisten änderten sich bei Deutschland von 34 auf 59 und bei Ungarn von 26 auf 45. Beide Teams sind also etwas elo-schwächer (und auch jünger) aufgestellt. Hochklassiges Online-Blitzschach werden wir trotzdem erhoffen dürfen.

Wahnsinn! Daniel Fridman scheint es egal zu sein, wann und wer ihm den Titel als bester deutscher Internetschachblitzer streitig machen will. Als er vor 15 Jahren seinen ersten Meistertitel holte, war nur ChessBase-Turnierleiter Martin Fischer außer ihm bereits dabei. Die damaligen 15 Mitfinalisten waren komplett andere als die 13 Kontrahenten gestern Nachmittag. Trotzdem vermochte Fridman seinen Titel zu verteidigen (Bis zu diesem Jahr gab es keine weitere Internetmeisterschaft.)! Und das tat er mit einer unnachahmlichen Präzision: Zweifel an seinem Start-Ziel-Sieg kamen nur auf, als er nach phantastischen 7½ aus 8 gegen Matthias Blübaum seine einzige Niederlage bezog. Georg Meier und Vincent Keymer waren danach kurz mit ihm auf Augenhöhe, doch nach der vorletzten Runde stand Fridman trotzdem vorzeitig als Meister fest. Herzlichen Glückwunsch!

Am 7. März 2020 hat die Deutsche Schach-Internetmeisterschaft (DSIM) ihr Comeback gefeiert. Über vier Vorrundenturniere mit den Siegern Roven Vogel, Georg Meier, Dmitrij Kollars und Matthias Blübaum und die Zwischenrunde am 28. März mit dem Sieger Ilja Schneider qualifizierten sich acht Schachfreunde für das Finale am 9. Mai. Zu ihnen sollten vier weitere Spieler über Freiplätze stoßen und alle zusammen in Magdeburg beim Meisterschaftsgipfel vor ihren Computern sitzend und von Zuschauern umringt ihre Partien spielen. Der Corona-Virus machte diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Der Deutsche Schachbund mußte umdisponieren. Der Meisterschaftsgipfel mit zahlreichen deutschen Meisterschaften wurde auf August verlegt. Nur die Internetmeisterschaft hat ihren Platz behalten und wird wie geplant am kommenden Sonnabend stattfinden. Die inzwischen insgesamt 14 Spieler - es gab noch zwei weitere Freiplätze - sitzen dann allerdings nicht im Maritim-Hotel in Magdeburg vor ihren Computern, sondern zuhause.