11.09.2024
The Big Greek war - natürlich - mit Feuereifer bei der Sache. Erste Runde bei der 45. Schacholympiade, erstes Streaming für den Deutschen Schachbund. “Eine gelungene Premiere”, sagte IM Georgios Souleidis, “nach fünf Stunden Kommentieren bin ich aber etwas müde.” Vielleicht auch, weil die beiden letzten deutschen Partien nicht gerade Wachmacher waren. Sowohl die Frauen als auch die Männer siegten souverän. “Das waren zwei Pflichtsiege. Typische David- gegen Goliath-Duelle, wie sie in den ersten beiden Runden bei Olympiaden oft vorkommen”, so Souleidis.
Weiterlesen … Zweimal David gegen Goliath – deutsche Pflichtsiege gegen Madagaskar und Andorra. “Das gibt Selbstvertrauen”.
11.09.2024
Die BOK Hall in Budapest; von außen eher zweckmäßig, unscheinbar. Der Turniersaal aber sehr beeindruckend. Eine Arena, mit Tribünen. Bestückt mit Flaggen, an jedem der (nachhaltigen) Papptische eine kleine Kamera. Jeder Spieler steht individuell im Fokus bei dieser 45. Schacholympiade. Ein innovatives Streaming-Erlebnis, nah dran an den Spielerinnen und Spielern - in das sich der Deutsche Schachbund bei einigen Runden einklinken wird.
Der Auftakt, heute ab 15 Uhr – zwei Wundertüten für die deutschen Teams. Madagaskar, der im Reiseprospekt traumhafte anmutende afrikanische Inselstaat für die Männer. Und Andorra für die Frauen.
Weiterlesen … Andorra und Madagaskar: deutsche Teams treffen auf Wundertüten. ”Man sollte immer aufpassen.” Bewegendes Wiedersehen mit Judit Polgar.
10.09.2024
Die Arbeitsteilung ist geklärt. GM Jan Gustafsson, der Bundestrainer, wird tagsüber ranklotzen – teilweise Bücher wälzen, während die Nationalspieler im Spielsaal der BOK Hall in Budapest um Punkte für Deutschland kämpfen. Nachts muss dann GM Rasmus Svane ran, mit Partie-Analysen. Er ist der Sekundant. “Im Prinzip arbeitete Rasmus, wenn sich die anderen erholen”, sagt Gustafsson. Wenn sein Sekundant dann noch schlummert, kümmert sich der Chef schon wieder um die nächsten Gegner. “Ich muss mal schauen, dass ich dann von vier bis 12 Uhr schlafen kann”, sagt der Nationalspieler, der es diesmal nicht ins Aufgebot schaffte. Aber die neue Rolle gefällt ihm auch. “Darauf freue ich mich. Es ist so ähnlich, wie selbst an seinem eigenen Schach zu arbeiten”, sagt Rasmus Svane.
Weiterlesen … Rasmus Svane ist die rechte Hand von Bundestrainer Gustafsson: Nachtarbeit für den einfühlsamen sechsten Nationalspieler
10.09.2024
Am morgigen Mittwoch startet die erste Runde bei der 45. Schacholympiade in Budapest (10. bis 22. September). Mit einer hohen eigenen Erwartungshaltung gehen die deutschen Mannschaften an den Start. “Da ist keine Riesenentfernung mehr von uns zu den Top-Nationen", sagt Jan Gustafsson, Trainer bei den Männern. Mit einem süffisanten Lächeln fügt er hinzu: “Alles, was keine Medaille ist, ist eine Enttäuschung. Dann müssen wir auch den Trainer in Frage stellen.” Die Top-drei wären allerdings eine gewaltige Verbesserung im Vergleich zur Olympiade vor zwei Jahren im indischen Chennai. Damals reichte es nur zu Rang 18. “Da geht in jedem Fall viel mehr”, habe er sich geschworen, so Gustafsson. Und tatsächlich gehen die deutschen Spieler als Vize-Europameister in Budapest durchaus als Geheimfavoriten an den Start. Auch bei den Frauen herrscht vorsichtiger Optimismus. Großmeisterin Elisabeth Pähtz: “Selbst stark besetzte Teams wie Indien sind an einem guten Tag für uns schlagbar. Wenn es gut läuft, wir auch ein bisschen Losglück haben, ist eine Medaille drin.”
Weiterlesen … Deutsche Teams vor der Schacholympiade in Budapest: Männer und Frauen hoffen auf eine Medaille. “Wir haben eine sehr starke Spielergeneration in Deutschland”
09.09.2024
So richtig locken ließ sich GM Jan Gustafsson nicht. Natürlich wisse er, dass mindestens Rang acht von vielen erwartet werden – auch mit Blick auf Fördermittel. Und natürlich sei Deutschland immer ein Kandidat zwischen Rang sechs und zwölf. Aber bei Schacholympiaden empfinde er eine Prognose regelrecht als unseriös. “Das hängt an vielen Details”, so der Bundestrainer im großen Video-Interview mit Katharina Reinecke und Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit: “Allein, wen man in der letzten Runde bekommt – das kann einige Plätze ausmachen.” Gleichzeitig benötige man auch kein Fernglas mehr, um Top-Nationen wie die Vereinigten Staaten, Indien oder China im Blickfeld zu haben. “Das ist keine Riesenentfernung.”
Weiterlesen … Jan Gustafsson plant den großen Wurf in Budapest: “Spannende Zeit, spannende Aufgabe. Keine Riesenentfernung zu Top-Teams.”
09.09.2024
"Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen."
In großer Trauer nehmen Familie, Freunde und Weggefährten Abschied vonGregor Johann (* 8.4.1969; † 23.8.2024).
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag, den 20.09.2024, um 14 Uhr in der Karmeliterkirche in Boppard statt (Rheinallee 44, 56154 Boppard).
Weiterlesen … Abschied von Gregor Johann
09.09.2024
Die Online-Anmeldung zur kommenden Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) ist ab sofort hier möglich. Wie immer werden sieben Qualifikationsturniere gespielt. Neu hinzugekommene DSAM-Standorte sind die Maritim-Hotels in Bonn und Ingolstadt.
Neu ist auch, dass es durch die neue Partnerschaft des DSB mit der Maritim-Hotelgesellschaft mbH verschiedene Vergünstigungen für DSAM-Spielerinnen und -Spieler und Begleitpersonen gibt: Die Übernachtungen bei den DSAM-Turnieren werden von der Maritim-Gruppe unter Nennung eines Stichworts (siehe Ausschreibung) zu Sonderpreisen angeboten. Zusätzlich erhalten die Spielerinnen und Spieler bei einer Anmeldung auf der Webseite „My Maritim“ Bonuspunkte im Wert von 10 Euro, die man entweder bei der DSAM-Turnierteilnahme oder auch bei einer anderen Übernachtung im Maritim einlösen kann. Sechs von sieben DSAM-Vorrundenturnieren finden in einem Hotel der Maritim-Gruppe statt.
Weiterlesen … Online-Anmeldung zur neuen Saison der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft ab sofort möglich
09.09.2024
Die deutschen Teams sind gut gelandet in Budapest. Zwar in unterschiedlichen Hotels, was ein Thema für sich ist – und bei vielen Nationen Kritik am Weltverband FIDE auslöste – aber: alle fühlen sich sehr gut untergebracht vom Deutschen Schachbund. Während beim Männerteam noch GM Vincent Keymer fehlt (er reist erst Dienstag an), sind die Frauen komplett: GM Elisabeth Pähtz komplettierte Sonntagnacht die Equipe mit IM Dinara Wagner, FM Lara Schulze, WGM Josefine Heinemann und WGM Hanna Marie Klek. Das Quartett war vorher bereits gemeinsam losgezogen, um ein bisschen ungarische Luft zu schnuppern – und zum gemeinsamen Essen zu gehen. „Wir sind nicht beste Freundinnen, aber wir verstehen uns alle sehr gut“, sagte Josefine Heinemann, die auch Aktivensprecherin ist: „Hier geht es vor allem darum., möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen und sich gegenseitig zu unterstützen.“ Es werde niemals ein böses Wort fallen, wenn mal eine Spielerin schlecht performe. „Wir sind ein Team.“
Weiterlesen … Das große Interview vor der Schacholympiade: Frauen-Versteher Yuri Yakovich peilt Platz zehn an – und träumt heimlich von mehr.
07.09.2024
Eine wunderschöne Schach-Geschichte gibt es aus München zu vermelden. Die dortige „Abendzeitung“ hat, gemeinsam mit der „Schachstiftung München“, eine Spendenaktion für einen kleinen Spieler gestartet - und konnte nun titeln: „Danke, liebe AZ-Leser: Deswegen fährt Moritz (7) jetzt zur Weltmeisterschaft.“ Die Rede ist von Moritz Benischke. Der ist zwar noch kein Kaderspieler des Deutschen Schachbundes, aber ganz offensichtlich ein Talent, das seinen Sport über alles liebt. Sagt er doch: „Schach ist spannender als Schule."
Weiterlesen … Rührende Solidarität im Schachsport: Wie der kleine Moritz doch noch zur Jugend-WM reisen kann
Vincent Keymer fürchtet weder ZDF-Moderatorinnen noch die Besten der Welt – „Wir haben ein junges, starkes Team“
06.09.2024
Für deutsche Schachmedien gibt es keinen interessanteren Spieler. Alles, was GM Vincent Keymer am Brett leistet, wird seziert. Aktuell wieder nachzulesen in „Schach – Deutsche Schachzeitung“ (Ausgabe 9/24). Da wird die provokante Frage aufgeworfen: „Wie stark ist Keymer?“ Der rumänische GM Mihail Marin, auch hierzulande gut bekannt, gibt da in einer Kolumne spannende Einblicke in eine Auseinandersetzung mit Bundestrainer GM Jan Gustafsson, der Marins Kritik an Keymer im Podcast „Schachgeflüster“ im Nachklapp so abgetan habe: das sei „ziemlicher Quatsch.“ Es ging darum, wie leicht oder schwer es sei, Keymer zu überspielen. Gustafsson sagt: „Dass er überspielt wird, habe ich noch nicht so häufig gesehen. Von Magnus vielleicht. Aber sonst?“
Weiterlesen … Schacholympiade - Unsere Teams für Budapest: Vincent Keymer
05.09.2024
Im Rahmen des europäischen Projektes Chess4Europe führte die "Emanuel Lasker Gesellschaft" am 1. September 2024 in Berlin ein deutsch-polnisches Freundschaftsturnier durch. Mit dem Turnier, an dem neben Repräsentanten der Lasker-Gesellschaft, Spieler vom Schach-Club Kreuzberg und vom Schachklub König Tegel teilnahmen, sollte an den 85. Jahrestag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf das benachbarte Polen erinnert werden. Am 1. September 1939 begann damit der Zweite Weltkrieg in Europa, an dem über 60 Staaten indirekt oder direkt beteiligt waren und bis zu 80 Millionen Menschen den Tod fanden.
Weiterlesen … Deutsch-polnisches Freundschaftsturnier der Emanuel-Lasker-Gesellschaft zum Jahrestag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf Polen