Nachrichten vom DSB // Chronologie

23.12.2021
Liebe Schachfreundinnen und Schachfreunde, in diesen Tagen neigt sich das Jahr 2021 dem Ende entgegen. Das vergangene Jahr hat wieder außerordentliche Anforderungen an uns alle gestellt, und das nicht nur in Bezug auf die Ausübung unseres geliebten Sports. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen ehrenamtlichen Funktionsträgern ebenso zu bedanken wie bei unseren Mitarbeitern und ich denke, dass auch und gerade das gute Miteinander über die Grenzen der Haupt- und Ehrenamtlichkeit und der Gremienzugehörigkeit hinweg dafür gesorgt hat, dass wir verglichen mit anderen Sportarten einigermaßen gut durch den bisherigen Verlauf dieser Pandemie gekommen sind.

23.12.2021
Zum letzten Mal in diesem Jahr hat Bundesturnierdirektor Gregor Johann seine "Informationen der Spielleitung" veröffentlicht. Themen sind u.a. eine Reform der 2. Bundesliga, die Terminverschiebungen in dieser Liga und die Mitgliederversammlung des Schachbundesliga e.V..

15.12.2021
Vor ein paar Tagen haben wir die neue Saison der Deutschen Schach-Online-Liga DSOL angekündigt, die Ende Januar in ihre dritte Saison startet. Schon in rund zwei Wochen bieten wir mit einem Weihnachtsturnier die erste Gelegenheit zum Warmblitzen: Dank der technischen Unterstützung durch den Schachklub Kelheim wird am 27. Dezember ein neunrundiges Mannschaftsturnier mit der Bedenkzeit 3+2 auf der Onlineplattform LiChess stattfinden. Spielberechtigt für die vier oder fünf Bretter starken Mannschaften sind Schachfreunde, die aktives oder passives Mitglied im DSB sind. Die Spieler einer Mannschaft müssen außerdem Mitglied desselben Schachvereins sein. Die Mannschaften werden in zwei Gruppen eingeteilt. Ist der DWZ-Durchschnitt der besten vier Spieler einer Mannschaft größer oder gleich 1600, spielt die Mannschaft in der A-Gruppe, bei einem Durchschnitt unter 1600 in der B-Gruppe.

14.12.2021
Leonardo Costa ist Deutscher U14-Meister, in der deutschen Rangliste der Junioren steht er mit einer Elo von knapp 2400 auf dem sechsten Platz und auch international gehört er zu den besten Spielern seiner Altersklasse. Vor Kurzem hat die Kommission Leistungssport eine Sonderförderung für ihn und Marius Deuer beschlossen, mit der die beiden langfristig den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft und vielleicht sogar die Weltspitze schaffen sollen. Leistungssportreferent Gerald Hertneck wurde neugierig und führte ein Interview mit dem Münchner Nachwuchsspieler und seinem Vater.

14.12.2021
Am 12. Dezember veröffentlichte der Landesschachverband Sachsen-Anhalt eine traurige Nachricht: Dr. Georg Hamm, der dem Schiedsgericht des Deutschen Schachbundes seit 2011 als stellvertretender Beisitzer angehörte, verstarb am 8. Dezember 2021 im Alter von 79 Jahren. Er hinterläßt eine große Lücke im Schach in Sachsen-Anhalt. Von 2007 bis 2009 gehörte er dem Präsidiums des Landesschachverbandes (LSV) als Seniorenreferent an. Anschließend war er zwei Jahre auf Bundesebene für das Seniorenschach verantwortlich - als Nachfolger und Vorgänger für die unvergessenen Klaus Gohde und Helmut Escher. Darüberhinaus war er sehr aktiv in seinem Verein TSG Calbe und engagierte sich als Kommunalpolitiker in seiner Heimatstadt. 2017 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, drei Jahre später wurde er Ehrenbürger von Calbe. Der Deutsche Schachbund trauert mit seiner Familie und seinen Schachfreunden.

13.12.2021
Seit einigen Monaten hat der Weltschachverband FIDE eine kommerzielle Partnerschaft mit der von Barcelona und London operierenden Schachlernplattform Chessable. Im Rahmen dieser Kooperation gibt es ein dreijähriges Bildungsprogramm für 8- bis 16-jährige Schachtalente. Jede Föderation durfte für dieses Programm einen Jungen und ein Mädchen melden. Aus Deutschland sind Magnus Ermitsch (Berlin) und Antonia Ziegenfuß (Heiligenstadt) mit dabei. Seit Juli trainieren sie jede Woche zwei Stunden lang online gemeinsam mit insgesamt 250 Kindern. Für die Weltmeisterschaft in Dubai bekamen nun aufgrund ihrer Trainingsleistungen 12 Talente aus diesem Programm die Möglichkeit in die Wüstenoase zu fliegen und hautnah Magnus Carlsen, Jan Nepomniachtchi und viele andere Stars zu erleben. Magnus Ermitsch gehörte zu diesen Auserwählten. Nachfolgend sein Reisebericht.

Herausforderer Jan Nepomniachtchi klar unterlegen

13.12.2021
Der 31-jährige Norweger Magnus Carlsen verteidigte den Weltmeisterschaftstitel zum vierten Mal in Folge erfolgreich. Der fast gleichaltrige Russe Jan Nepomniachtchi gab am letzten Freitag, dem 10. Dezember, die 11. Partie nach 49 Zügen auf. Damit war der Wettkampf bei einer 7½:3½-Führung von Carlsen vorzeitig beendet. In den letzten drei Partien hätte Nepomniachtchi nur auf 6½:7½ herankommen können, doch die Experten weltweit waren sich einig, das sich der Russe bereits vor der elften Partie aufgegeben hatte. Dabei verlief das Duell fünf Partien lang auf Augenhöhe. Erst der 136-Züge-Marathon in der 6. Partie brachte die Wende zu Gunsten des Weltmeisters. Carlsen siegte nach wechselhaften Verlauf etwas glücklich und Nepomniachtchi war danach nicht mehr derselbe. Ihm unterliefen in drei der nächsten fünf Partien teilweise haarsträubende Fehler. Der Norweger hatte leichtes Spiel und er verteidigte verdient seinen Titel.

12.12.2021
Die Vizepräsidentin Verbandsentwicklung Olga Birkholz hat ihren Rücktritt erklärt. Wir bedauern diesen für uns überraschenden Schritt und bedanken uns bei Olga Birkholz für die in den letzten viereinhalb Jahren geleistete Arbeit, zunächst als Referentin für Ausbildung seit 2017, dann zusätzlich in Personalunion als Vizepräsidentin Sport von 2019 – 2021 und seit dem Kongress im Juni 2021 als Vizepräsidentin Verbandsentwicklung. Wir wünschen Olga Birkholz für ihre schachliche und nicht-schachliche Zukunft alles Gute!

12.12.2021
Mal ehrlich: Eine Woche vor Beginn stand unser Traditionsturnier krass auf der Kippe. Zuerst am Dienstag der krankheitsbedingte Ausfall von H.-J. Rehbein, dann erschien mir am Mittwoch die Einführung von „2G plus“ mit täglichen Testungen für die Sportler als zu belastend und die Organisation enorm erschwerend. Eine nicht so tolle Rücksprache mit dem Hotel brachte mich jedoch ganz schnell vom Gedanken ab, dieses tolle Turnier abzusagen. Jetzt jedoch mussten Lothar Hartung und ich natürlich da durch. Dritte im Bunde wurde Martina Sauer (SF Leegebruch in Brandenburg), die wenige Tage vor dem Turnier einsprang. Auch wenn ich vorher wusste, dass Martina viel draufhat: Sie toppte dies noch, erwies sich als wahrer Glücksgriff und als phantastische Unterstützerin des Teams. Lothar trug die Hauptlast des Saalschiedsrichters und schulterte diese Aufgabe auf hervorragende Weise. Der Favoritenkreis schien klar abgesteckt: Die beiden Erfurter GM Thomas Pähtz und IM Joachim Brüggemann würden wohl nur schwer von den „Jägern“ Prof. Friedbert Prüfer, FM Christian Syré, Rainer Oechslein, Dr. Gerhard Köhler und FM Michael Schulz zu gefährden sein. Knapp dahinter war der Fernschach-Exweltmeister Fritz Baumbach gesetzt. Ihn am Brett und menschlich zu erleben gehörte genauso zu den Highlights des Turniers wie das Verfolgen der Erfolge von WIM Annett Wagner-Michel, WIM Brigitte Burchardt und der anderen Damen im Turnier.