von Wilfried Neef
Sam Loyd hat sich hier einen Spaß daraus gemacht, ein Problem wie eine Partiestellung aussehen zu lassen, also viele überflüssige Steine aufzustellen.
Das ist zwar für Weiß immer gewonnen, aber es gibt trickreiche Fehlversuche. Im wilden Westen war bekanntlich alles erlaubt, auch das Bauen von unökonomischen Schachproblemen, aber den Rang eines Kunstwerks erhielt die Schachkomposition ja erst später; insofern darf Loyds vorwitziger Griff in den Figurenkasten als Rätselattribut gelten.
1 | 1 | 1 |
---|---|---|
Lf8! | droht | Da1# |
... | Lxb2 | Lxh6# |
... | Kxb2 | Da3# |
... | Sc2 | Dxc2# |
Diese Kombination (bezüglich der Variante 1. ...Lxb2, dem Wesen nach also eine Hinterstellung) nannte Loyd "Amerikanischer Inder".
Sie ist nicht verwandt mit der viel häufigeren Schnittpunktkombination "Inder", dem Rückzug eines Langschrittlers nebst Verstellung desselben durch einen Langschrittler anderer Gangart auf einem Schnittpunkt und folgendem Abzug.
Wilfried Neef
wilfried.neef@telekom.de
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23021
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.