von Wilfried Neef
Dieter Kutzborski (1947 - 2019), 3.Teil
Zum Abschluß der Kutzborski-Trilogie möchte ich 2 Fragen nachgehen:
1. Wie sieht ein herausragendes Meisterwerk (Opus magnum wäre wohl zu viel gesagt bei hunderten Veröffentlichungen) eines großen Meisters nun aus?
2. Was bleibt nach dem Ableben dieses eminenten Problemschöpfers?
Schauen Sie sich nebenstehende Aufgabe an, setzen Sie Ihren Comuter darauf an (Sie können auch selbst ein Weilchen überlegen und Teile der Lösungsstruktur herausfinden), und analysieren Sie dann die Lösung, vor allem die Frage: warum nur in dieser Reihenfolge?
Nach dem Tod sind es ja vornehmlich die Werke, die an jemanden erinnern: Dieter Kutzborski hatte einen Rohentwurf für ein Buch mit seinen besten Aufgaben zusammengetragen, GM Wieland Bruch hat die Arbeit dann fertiggestellt -bis zur Publikation des Buches 2017.
Das Buch "Dieter Kutzborski-Verschlüsselte Steine" ist in jeder Hinsicht empfehlenswert, und es ist eines der wenigen deutschsprachigen Werke der Problemliteratur der letzten Jahre. Ein Lehrbuch ist es nicht, eher eine Galerie von mehr als 250 Meisteraufgaben, teilweise mit Vergleichsstücken, fachkundig kommentiert!
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Kg6! | droht | Th8# | ||||||||||||||||||||||||||||
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"Diese geniale Arbeit mit ihrem mysteriösen Zwischenspiel, das von der Harmonie der Sphären abzustammen scheint, ist zumindest ein Jahrzehnt- wenn nicht gar Jahrhundert-Problem". (Kommentator Jörg Kuhlmann)
Friedrich Schiller postulierte einst, der Meister möge bestrebt sein, den Stoff durch die Form zu vertilgen, also auch Schwieriges leichtfüßig wirken zu lassen. Bei Dieter Kutzborski hätte er sicher seine helle Freude gehabt!
Wilfried Neef
wilfried.neef@telekom.de
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23425
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