7. September 2014
In der 7. Runde kam es beim Duell um den Titel zwischen Niedersachsen und Württemberg zu einer nicht mehr ausgekämpften sondern abwägenden Entscheidung. Als Niedersachsen an zwei Brettern vermeintlich besser stand, wurde den Württembergern ein Remisangebot an allen vier Brettern unterbreitet, das dann akzeptiert wurde.
Damit war die Meisterschaft 2014 entschieden. Niedersachsen in der Besetzung FM Dr. Christian Clemens, FM Juri Ljubarskij, Dr. Matias Jolowicz und Dieter Jentsch, sichert sich zum ersten Mal in der inzwischen 23-jährigen Geschichte dieser Meisterschaft den Titel.
Als größte Überraschung der Schlussrunde darf man getrost den 2,5:1,5-Erfolg von Hamburg I gegen den Topfavoriten Baden I betrachten. Die dritte Niederlage für die Badener bedeutete mit 8:6 Mannschaftspunkten den sicher enttäuschenden 9.Platz. Gemessen an den anderen Spitzenteams, die zum Favoritenkreis gehörten, durfte man die Badener getrost als Sieger erwarten, denn sie traten an den ersten 3 Brettern in der Formation an, die im letzten Jahr den Titel errang und mit Toni Sandmeier am 4. Brett hatten sie sich bestimmt nicht verschlechtert.
Aber auch der 2,5:1,5-Sieg von Sachsen –Anhalt I gegen NRW I war etwas überraschend, auch wenn NRW sicher nicht in der bestmöglichen Besetzung angereist war. Damit sichert sich Sachsen Anhalt I mit 10:4 Punkten den 4. Platz und schrammt nur auf Grund des schlechteren Brettergebnisses am 3. Platz vorbei. Die Nordrhein-Westfalen finden sich mit 8:6 Punkten auf Platz 10 wieder.
Mit einem 3:1 Sieg in der Schlussrunde gegen Hamburg II kann sich Bayern I mit 9:5 noch den 5. Platz sichern. Nach dem vorjährigen 3. Rang ist die Platzierung nur um eine Spur schlechter, wenn man als Gastgeber bedenkt, wo die vermeintlichen Titelkonkurenten gelandet sind, ist auch der 5. Rang außerordentlich achtbar.
Die Brettbesten am 1. Brett sind FM Dr. Christian Clemens (Niedersachsen I) und FM Jefim Rotstein (NRW) mit 5 Punkten.
Das 2. Brett entscheidet FM Berthold Bartsch (Bayern I) mit 5,5 Punkten für sich.
Am 3. Brett glänzt FM Reinhard Postler (Berlin I) ebenfalls mit 5,5 Punkten.
Auch das 4. Brett wird mit 5,5 Punkten für Wolfgang Schellhorn (Hamburg I) entschieden.
Vor Beginn der Siegerehrung bittet Helmut Escher, den Mannschaftsführer der Württemberger Hajo Gnirk auf die Bühne um ihn als langjährigen Seniorenreferenten seines Landesverbandes für seine 27-jährige Arbeit im Seniorenschach mit einem besonderen Pokal zu ehren. Hajo Gnirk darf einen langen Applaus für seinen nun bevorstehenden Funktionärsruhestand mitnehmen.
Vor der Siegerehrung überbringt der Präsident des Bayerischen Schachbundes Peter Eberl die besten Grüße seines Landesverbandes und bedankt sich bei Rainer Oechslein für die organisatorische Vorbereitung und Durchführung der Meisterschaft, bei Dietrich Münzenberg für seinen Einsatz vor Ort und würde sich freuen, wenn die Teilnehmer mal zu einem Seniorenturnier, das regelmäßig in Bergen stattfindet, wiederkämen.
Bei der Siegerehrung übernimmt Gerhard Meiwald die Moderation und bittet Helmut Escher und Hauptschiedsrichter Ingo Thorn die Sieger zu beglückwünschen und Urkunden und Preise zu überreichen. In der Reihenfolge Niedersachsen I, Württemberg I und Berlin I werden die Sieger geehrt.
Bevor Helmut Escher das Schlusswort spricht, ergreift Rainer Oechslein noch einmal das Wort, er bedankt sich bei Ursula Escher, die kurzfristig mit für die Versorgung der Teilnehmer gesorgt hat.
Er bedankt sich beim Schiedsrichterteam, Ingo Thorn, Gerhard Meiwald, Albrecht Beer und Dietrich Münzenberg für eine reibungslose Abwicklung der Meisterschaft.
Helmut Escher bedauert bei seinem Schlusswort, das es immer noch einige Landesverbände gibt, die dieser traditionellen Veranstaltung fernbleiben. An Thüringen und das Saarland habe man sich inzwischen schon gewöhnt, da hier offensichtlich wenig Wert auf einen geordneten Seniorenspielbetrieb gelegt wird.
Aber bedauerlich sei schon gewesen, das Rheinland-Pfalz, die immer zwei Mannschaften entsandt haben, in diesem Jahr kurzfristig absagten. Er hoffe dass es sich da um einen Ausrutscher gehandelt habe.
Er würde sich auf jeden Fall freuen wenn wir im nächsten Jahr vom 06.09 – 12.09.2015 in Berlin-Spandau wieder zu alter Mannschaftsstärke zurückkehren würden. Mit einem „Auf Wiedersehen in Berlin“ beendete er die Meisterschaft.
Bergen, den 07.09.2014
Gerhard Meiwald
Pressereferent der Seniorenkommission des DSB
// Archiv: DSB-Nachrichten - Senioren // ID 10273