7. Januar 2016
Udo Goy ist am 26.12.2015 gestorben. Er wurde 74 Jahre alt.
Ich kannte ihn schon als Jugendlichen und wir spielten ein „gepflegtes“ Schach zusammen in Eimsbüttel. Er pestete mich damals mit Königsgambit und seinen Sprüchen, die er Zeit seines Lebens weiterpflegte. Unsere Wege trennten sich dann für Jahrzehnte.
Bei einem Seniorenturnier in Bad Bevensen, der sehr beliebten, erfolgreichen und heute sehr vermissten offenen Seniorenmeisterschaft in Niedersachsen sah ich einen sehr stattlichen Herrn im Hotel Dorenmuthe sitzen und wurde von ihm angesprochen. Den Sprachgebrauch kannte ich, das konnte nur Einer sein: „Udo, bist Du das?“ Natürlich war er das. Er wog das Dreifache von damals (leichte Übertreibung), aber sein Mimik erkannte ich dann sofort.
Er entpuppte sich als ausgesprochener Könner im EDV-Bereich, als exzellenter Schachspieler mit vielen Gewinnen von Meisterschaften und einem ausgesprochen speziellen Humor und ungeheurer Wissbegierde und Neugierigkeit. Er bearbeitete die CD der Seniorenpartien, akribisch und einfallsreich – wenn ich an meine „Sauklaue“ und die fehlerhaften Partieformulare meinerseits denke – das war wirklich sehr verdienstvoll.
Ich werde es in Zukunft vermissen, mit ihm zusammen manchen „Halben“ zu vertilgen und von seinem Wissen zu profitieren. Wir waren gewiss nicht befreundet, aber wir haben uns gemocht. Ich werde ihn sehr vermissen. „Hol di stief, Jung!“
Klaus-Michael Buck
Erster Vorsitzender
Stader Schachverein e. V.
// Archiv: DSB-Nachrichten - Senioren // ID 20624