31. Juli 2014
Der Name der norwegischen Stadt Tromsø wird seit Monaten immer bekannter durch die morgen startende Schacholympiade. Eine deutlich geringere Bedeutung als das Schachspiel hat allerdings der schwer auszusprechende Name des Brettspiels Hnefatafl, das besonders in Skandinavien vor 700 bis 1000 Jahren noch weitaus bekannter als Schach war. Der ehemalige Lübecker Frank Prohl, der vor Jahren nach Norwegen ausgewandert ist, möchte nun die Schacholympiade dazu nutzen Hnefatafl wieder in der Gesellschaft zu etablieren und hat dazu bereits einen Klub gegründet: Tromsø Tafl Laug.
Der 42-Jährige lebt mit seiner norwegischen Frau und seinen beiden Söhnen in der Olympiastadt. Am spielfreien Tag der Olympiade am 7. August will er im Rahmenprogramm ein Hnefatafl-Schnellturnier anbieten. René Gralla, der mit Prohl ein Interview führte: "Ich finde, dass das eine tolle Initiative von Frank Prohl ist - dass er die Schacholympiade zum Anlass nimmt, die Norweger mit deren eigenen schachkulturellen Wurzeln vertraut zu machen!"
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - DSB // ID 9987