von Wilfried Neef
Versuchen Sie zu ergründen, warum das hier dargestellte Thema "Wechseltürme" genannt wird!
Das (v) in der Diagrammüberschrift weist übrigens darauf hin, daß die Aufgabe beim Erstabdruck inkorrekt (dualistisch) war. Sie fand erst im Computerzeitalter ihre jetzige und wohl letztgültige Form, die hier wiedergegeben ist.
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Tdc4! | Kd1,2 | Td8+ | Kc1 | Ld7 | Kd1,2 | Le6+ | Kc1 | Tdc8 | Kd1,2 | Td4+ | Kc1 | Lb3 | axb3 | cxb3# |
Der Begriff "Wechseltürme" dürfte hier selbsterklärend sein, die Pointe ist natürlich, daß sie auch wieder zurückwechseln müssen, weil der Turm auf c4 zwischendurch den Läufer stört. Erfunden wurden die Wechseltürme schon 1914 vom Schweizer Erich Brunner, damals aber noch ohne das Rückwechselmotiv, welches hier eine wesentliche Weiterentwicklung darstellt.
Die Wechseltürme werden hier eingesetzt, um ein schwarzes Patt zu verhindern, also auch eine Form der Beschäftigungslenkung, bei der Schwarz keine Zeit für selbstständiges Agieren gegönnt wird. Auch die Beschäftigungslenkung geht auf Brunner zurück, auch er war ein wesentlicher Wegbereiter des logischen Schachproblems und eine Generation älter als Schneider..
Wilfried Neef
wilfried.neef@telekom.de
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23236
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