von Wilfried Neef
Vor 100 Jahren waren Mattbilderprobleme noch viel häufiger anzutreffen als Ideenprobleme bzw. logische oder strategische Probleme!
Erst später kehrte sich das um, die Mattbilder waren schneller abgearbeitet als die Ideen; auch in der Geschichte des Schachproblems erwies sich also die äußere Schönheit als vergänglich.
In dieser Aufgabe aber blüht sie noch und bringt mehrere Mustermatts hervor. Eines davon ist aber ein Kuckucksei, welches?
Das "Deutsche Wochenschach" war bis 1925 ein sehr bedeutsames Schach-Periodikum.
1 | 1 | 2 | 2 | 3 |
---|---|---|---|---|
Lf3! | Zugzwang | |||
... | Kxc2 | Lxe5 | Kd2 | Dxc3# |
... | Kxc2 | Lxe5 | Kd3 | Dxc3# |
Ke3 | Dxc3+ | Kf4 | Lxe5# | |
... | e4 | Ld1 | Ke3 | Dc1# |
... | e3 | Lxc3# | ||
... | Ke1 | Lxc3# |
Mustermatt: Alle Felder um den schwarzen König sind im Mattbild nur aus einem Grunde durch diesen nicht betretbar.
In der Variante 1. ...Kxc2 2.Lxe5 Kd3 3.Dxc3# kann der schwarze König am Ende aus 2 Gründen nicht nach d4; das ist kein Übersehen des Komponisten, sondern konstruktionsbedingt.
Außerdem Gib-und-Nimm-Schlüssel: Das ist aber kein Qualitätsmerkmal, sondern eher eine Feststellung; Das Fluchtfeld c2 wird gegeben, dafür e2 genommen.
Niels Høeg (1876-1951) war Däne und wurde bekannt durch die Erstdarstellung einer weißen Allumwandlung (4 verschiedene Figuren in 4 Varianten eines Dreizügers)
Wilfried Neef
wilfried.neef@telekom.de
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23274
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.