von Wilfried Neef
Ob der ostdeutsche Problemkomponist Frank Genenncher 70 Jahre alt wird oder würde, wissen wir nicht; seine Produktion ist um die Jahrtausendwende versiegt. Frank Genenncher hatte ein Händchen für Ausgefallenes, diese (Gemeinschafts-)Aufgabe zeigt jedoch Altbekanntes!
1 | 1 | 2 | 2 | 3 | 3 | 4 |
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Kc1! | droht | Sb1 | ~ | Sd2 | ~ | Sf3# |
... | c5 | Tb2 | c4 | Lc2 | Kxg2 | Ld1# |
... | cxb4 | Se2 | Kxg2 | Sd4# |
Der altehrwürdige Inder, eines der ältesten Problemthemen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Ein Inder benötigt 2 weiße Themafiguren: Die erste zieht über einen Schnittpunkt zurück, die zweite verstellt auf dem Schnittpunkt zum Zwecke der Pattaufhebung und zieht dann ab mit Matt. Hier ist das schön doppeltgesetzt. Die Kombination benötigt eigentlich nur 3 Züge, der Schlüsselzug -ein Auswahlschlüssel, denn der König muß im Prinzip nur verschwinden- gehört hier also nicht zum Thema.
Ist Ihnen bei der Drohung etwas aufgefallen? Ja, diese kann niemals zur Ausführung gelangen, weil der Zugzwang regiert.
Eine solche unausführbare Drohung ist kein Makel, aber auch kein Plaisir.
Konstruktionsaufgabe:
Sie dürfen nun versuchen, durch geeignete konstruktive Änderungen diese Drohung zu einer echten zu machen, das heißt, es muß einen neutralen ersten schwarzen Zug geben, auf den diese durchschlägt! Wenn Sie es schaffen, haben Sie quasi ihr eigenes Problem komponiert!
3 Stellungsänderungen sollten reichen, Lösungsbeispiel in 4 Tagen!
Wilfried Neef
wilfried.neef@telekom.de
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23287
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