von Wilfried Neef
Im Sommer jährte sich der Geburtstag des vormaligen Schachweltmeisters Adolf Anderssen zum 200. Male. Er war auch der bedeutenste Verfasser von Schachaufgaben seiner Zeit, brachte ein Büchlein mit Schachproblemen heraus; vor allem aber begann er, Problemschach als eigene (Kunst-)Gattung zu etablieren, indem er sich immer mehr von partienahen Kombinationen loslöste! Die beiliegende Aufgabe illustriert das: Sie ist -für ihre Zeit unüblich- weit weg vom Partieschach und zeigt eine Kombination, die heute Anderssens Namen trägt.
1 | 1 | 2 | 2 | 3 | 3 | 4 |
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Lh5! | Kxh5 | Kg7 | h6 | Kf6 | Kh4 | Kg6# |
Die Verstellung auf f6 zur Pattaufhebung nennt man Anderssen-Verstellung. Wäre noch ein kritischer Zug, also ein Zug über den Schnittpunkt f6, vorgeschaltet, hätten wir das klassische Inder-Thema. Das aber wurde erst wenige Jahre später in Indien erfunden, Anderssen war auch hier der Wegbereiter!
Wilfried Neef
wilfried.neef@telekom.de
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23297
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