von Wilfried Neef
Für die langen Winterabende in der Weihnachtszeit wird heute ein kapitaler Sechsender aus der Gattung "Schachrätsel" serviert.
Gemeinhin wird einem Rätsel -im Gegensatz beispielsweise zu einem logischen oder strategischen Problem- nicht der Rang eines Kunstwerks zuerkannt;
Fritz Giegold (1903-1976) aus Leupoldsgrün ist das aber gelegentlich gelungen. Woran sich das festmachen läßt? Nun, wenn beispielsweise die Schwierigkeit ausschließlich der ungewöhnlichen Idee geschuldet ist, und nicht etwa ausufernden Nebenvarianten.
Lassen Sie sich das Festmahl also munden!
1 | 1 | 2 | 2 | 3 | 3 | 4 | 4 | 5 | 5 | 6 |
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Th1 | d4 | Ta1 | d3 | Ta3 | bxa3+ | Ka1 | a2 | La3 | Kxf6 | Lb2# |
Rätselhafte Züge auf Felder, von denen man nicht vermutet, daß sie in der Lösung eine Rolle spielen.
Aber ist die Stellung überhaupt legal? Weiß hat alle 3 fehlenden schwarzen Steine geschlagen, darunter auch den h-Bauern.
Das geht nur, wenn dieser irgendwann umgewandelt hat, und dann als Offizier verspeist wurde.
Also ist die Stellung gerade noch erspielbar!
Wilfried Neef
wilfried.neef@telekom.de
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23290
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