von Wilfried Neef
Herbert Küchler (1908-1964) aus Chemnitz, wahlweise Karl-Marx-Stadt, gilt als einer der Väter des DDR-Problemschachs. Er war Schlosser von Beruf und verstarb bereits mit 55 Jahren an den Folgen eines Unfalls. Um ihn, der auch Spieler, Redakteur und Theoretiker war, zu ehren, wurde ein (von ihm entwickeltes) Thema nach ihm benannt: Batterieverzicht in logischer Form. Eine weiße Batterie wird nicht genutzt, sondern im Schlüsselzug abgebaut. Dem Batterieverzicht ist ein Gebrauch der Batterie voranzustellen (in Verführung oder Satzspiel), um den Verzicht deutlich zu machen.
1 | 1 | 2 |
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Df7! | droht | Dxf5# |
... | Txg5 | Te4# |
... | Lxe5 | Txg4# |
... | Kxe5 | Lb8# |
... | Kxg5 | Txg4# |
Hier wird nun also das Küchler-Thema gezeigt: das nötige Satzspiel (also: wenn Schwarz in der Diagrammstellung am Zuge wäre) lautet 1. ...Txg5 2.Te4#
Der Mattzug darauf bleibt im Spiel zwar derselbe, aber die Attribute haben sich geändert: Fesselungsmatt statt Doppelschach.
Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, ob die in dieser Spalte vorgestellten Themen alle gleichwertig sind? Oder haben Sie bereits bemerkt, daß sie es nicht sind?
Nun, es gibt einfache und schwierige Themen, oft und selten bearbeitete. Dieses hier ist ein seltenes, wohl auch deshalb, weil es nicht übermäßig plakativ und wenig eigenständig ist.
Wilfried Neef
wilfried.neef@telekom.de
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23312
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