von Wilfried Neef
Vor 190 Jahren erblickte in Wien August von Cywinski de Puchala (*16.07.1829 - †01.01.1905) das Licht der Welt, er wurde Soldat wie sein Vater, ließ sich mit 30 Jahren halbinvalid pensionieren und hatte dann viel Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Etwa 30 Aufgaben komponierte er, ausschließlich Vier- und Fünfzüger, und wurde schnell vergessen. Bei der Manifestierung der neudeutsch-logischen Schule ab etwa 1900 stellte sich dann heraus, daß von Cywinski de Puchala diese Entwicklung 50 Jahre zuvor in wesentlichen Zügen vorweggenommen hatte, er war also der Pionier des logischen Schachproblems schlechthin!
Sie dürfen nun untersuchen, ob die beigefügte Aufgabe streng logisch aufgebaut ist!
1 | 1 | 2 | 2 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Th8! | droht | Td8# | ||||||
... | Ld7 | Th1 | La4 | Th3 | Lb5 | Td3+ | Lxd3 | e3# |
Th3 ist der Hauptplan, der aber wegen Lxe2 zu langsam ist, man benötigt also einen Vorplan und einen Zwischenplan (weil nach 1.Th8 Ld7 2.Th3? mit Lxh3 ein neues Hindernis aufgetaucht ist), um letztlich ein Tempo durch Beschäftigung zu gewinnen. Also alles schön logisch und Stephan Eisert hat dankenswerterweise die ursprünglich dualistische Aufgabe korrigiert (in: Deutsche Schachblätter 1979)
Wilfried Neef
wilfried.neef@telekom.de
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23431
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