von Wilfried Neef
Im Oktober 2019 trafen sich die Mitglieder der SCHWALBE, Deutsche Vereinigung für Problemschach, im beschaulichen Bielefeld, um ihre Jahreshauptversammlung nebst Rahmenprogramm durchzuführen, und en passant auch gleich zu beweisen, daß Bielefeld tatsächlich existiert (siehe: Bielefeld-Verschwörung).
Organisator des Treffens war Rainer Paslack, dem wir nun ganz herzlich zum 70. Geburtstag gratulieren dürfen!
Rainer Paslack hat sich vornehmlich dem Zweizüger verschrieben, Qualität und Quantität schließen sich bei ihm nicht aus, so daß er zu den produktivsten deutschen Komponisten der Gegenwart gerechnet werden kann!
1 | 1 | 2 |
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Sc4! | droht | Sdb6# |
... | Te5 | Scb6# |
... | Txc3 | Sxb2# |
... | Sxd5(Sa8) | D(x)a8# |
Se~ | droht | Sb6# |
... | Txc3! | |
Sc6? | droht | Sb6# |
... | Lf5! | |
Sd3? | droht | Sb6# |
... | Te5! |
Verknüpfung eines fortgesetzten Angriffs des Se5 mit Linienkombinatorik.
Grundelement einer weißen Linienkombination ist die Verstellung einer weißen Linie, was kompensatorisch möglich wird durch die Öffnung einer anderen Linie durch Schwarz oder Weiß.
So ermöglicht beispielsweise die Öffnung der Linie f1-b5 die Schließung von b7-b5, weil b5 nun anders gedeckt ist.
Das ist Zweizügerhochkultur im 21. Jahrhundert!
Und noch eine Frage zur korrekten Notation: Ist es nötig, in der Drohung (nach 1.Sc4) 2.Sdb6# zu schreiben, oder genügt 2.Sb6# ? (Mit dem Argument, das Mattsymbol beweist bereits, daß es nicht der andere Springer sein kann)!
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 23627
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