von Wilfried Neef
Eine unschöne Stellung mit einer wenig attraktiven Lösung. Diese finden Sie nur, wenn Sie zuallererst über den schwarzen Zug nachdenken, der zuvor geschehen sein muß (um die Diagrammstellung zu erreichen). Und dann stoßen Sie vielleicht zu des Pudels Kern vor?!
Zusatzfrage: Ist diese Stellung überhaupt legal?
1 | 1 | 2 | 2 | 3 |
---|---|---|---|---|
exd6 e.p.! |
droht |
Txb8+ |
Txb8 |
d7# |
... | Sxc6 |
Sxg6 |
0-0-0 |
Tc7# |
... | Sxe5 |
Dxf8+ |
Kxf8 |
h8D# |
... | Sd7+ |
exd7+ |
Kf7 |
Dg8# |
Der e.p.-Schlag ist im Schachproblem als Schlüsselzug erlaubt, wenn bewiesen werden kann, daß direkt zuvor der gegnerische Bauerndoppelschritt erfolgt sein mußte. Das ist hier der Fall, Schwarz hatte keinen anderen letzten Zug als d7-d5!
Die Rochade ist normalerweise erlaubt, außer man kann beweisen, daß K oder T bereits gezogen haben. Das kann man hier nicht.
In Summe haben wir also alle 3 Spezialzüge im Schach in einer Aufgabe vereint (e.p., Rochade, Umwandlung). Das heißt Valladao und ist schwierig darzustellen.
Außerdem sehen wir einen Damen-Phönix: Die Dame wird geopfert, um sogleich wiedergeboren zu werden!
Die Stellung dürfte nach Abzählen der Bauernschlagfälle gerade noch legal sein. Wer es genau wissen will, sollte eine Beweispartie konstruieren, die in die Diagrammstellung mündet.
// Veröffentlicht von Wilfried Neef // Archiv: Problemschach // ID 24075
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