8. September 2003
Zu der vom 10. bis 16. August in Finsterbergen im Thüringer Wald ausgetragenen 12. Deutschen Senioren-Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände hatte der Schachbund NRW zwei Mannschaften entsandt. Die 1. Mannschaft, die Titelverteidiger war und in der krankheitsbedingt Hartmut Kauder fehlte, trat mit Willy Rosen (SF Katernberg), Siegfried Heil (Düsseldorfer SK), Werner Nautsch (SF Katernberg) und Hans-Joachim Neese (Krefelder SK Turm) an, die 2. mit Karlheinz Bachmann (SF Katernberg), Erich Krüger (SF Katernberg), Eckardt Hübner (SV Welper) und Friedhelm Dahlhaus (DJK Wacker Bergeborbeck).
Die Spielbedingungen im Hotel „Rennsteigblick“ waren gut, so dass trotz tropischer Temperaturen mit viel Einsatz gekämpft wurde und keiner der Senioren irgendwelche Schwächemomente zeigte. Dafür unterliefen der Turnierleitung unter Hajo Gnirk einige gravierende Fehler.
Während die NRW-Mannschaften erst allmählich in Tritt kamen, legte Berlin I ein hohes Tempo vor. Nach 6 Runden sah die Tabellenspitze wie folgt aus: 1. Berlin I 11:1 Punkte (16,5 Brettpunkte), 2. NRW I 9:3 (16,0), 3. NRW II 9:3 (14,5).An einer möglichen Titelverteidigung aus eigener Kraft wurde NRW I leider durch die Computer-Auslosung (Die nach einem von der TL in der 1. Runde verursachten Fehler während des ganzen Turniers irregulär verlief. WK) gehindert, die folgende Paarungen vorsah: Berlin I - NRW II, Brandenburg I - NRW I.
Die erhoffte Schützenhilfe von NRW II gab es nicht, denn Friedhelm Dahlhaus (gegen Fernschach-Exweltmeister Dr. Baumbach) und Erich Krüger (gegen FM Rahls) standen nach schlechter Eröffnungsbehandlung miserabel und mussten schließlich die Segel streichen. Auch Eckardt Hübner stand gegen Brameyer mit dem Rücken zur Wand, erreichte aber mit etwas Glück immerhin noch ein Remis. So konnte der von Karlheinz Bachmann tadellos herausgespielte Sieg gegen Delander die Niederlage nicht abwenden.
Damit war Berlin I mit 13:1 P (19 BP) verdientermaßen zum 2. Mal Deutscher Senioren-Mannschaftsmeister. Herzlichen Glückwunsch! NRW I, das gegen Brandenburg mit 2,5:1,5 gewonnen hatte, belegte den 2. Platz mit 11:3 P (18,5 BP). Die weitere Rangfolge: 3. Württemberg I 10:4 P (17 BP), 4. NRW II 9:5 (16,5 BP).
Bei NRW I war Werner Nautsch mit 5,5 Punkten bester Mannschaftsspieler. Seine Kollegen standen ihm aber nur unwesentlich nach: Willy Rosen und Hans-Joachim Neese holten 4,5, Siegfried Heil 4,0 Punkte. Die nicht erwartete gute Platzierung von NRW II war einzig und allein Karlheinz Bachmann zuzuschreiben, der am Spitzenbrett mit 5,5 Punkten das beste Ergebnis überhaupt erzielte. Seine Mannschaftskollegen brachten es jeweils nur auf 50 % = 3,5 Punkte.
Großes Pech hatte Eckardt Hübner: Bei einer Wanderung durch den Thüringer Wald am letzten Tag des Turniers brach er sich den Fußknöchel. Wir wünschen ihm baldige Genesung!
Erich Krüger
Das Artikelbild fehlt im Webarchiv: http://schachbund.de/Senioren/aktuell/gif_aktuell/NRW-Mann1.JPG
Bildunterschrift: Vizemeister NRW 1 von lks. Hans-Joachim Neese, MF Rigobert Ophoff, Siegfried Heil, Willy Rosen und Werner Nautsch
Frank Hoppe
// Archiv: DSB-Nachrichten - Senioren // ID 19732