18. August 2003
Die diesjährige Deutsche Senioren-Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände wurde erstmalig in Thüringen ausgetragen, wobei als Novzum zu verzeichnen war, dass als Ausrichter ein Verein – nämlich der ESV-Lok Sömmerda anlässlich seines 40 jährigen Vereinsjubiläzums – auftrat. Dieser Ausrichter hatte dafür gesorgt, dass fast alle Spieler im gleichen Hotel untergebracht waren, was für die zwischenmenschlichen Beziehungen einen unschätzbaren Wert hatte. Auch die Spielbedingungen in einem einzigen großen Saal waren, einmal abgesehen von den meteorologisch bedingten Hitze, gut und das von Organisationsleiter Roland Töpfer aufgestellte Rahmenprogramm war sehr reichhaltig.
Es starteten 30 Mannschaften aus 16 Landesverbänden; nur die Mannschaft aus dem Saarland hatte kurzfristig absagen müssen. Turnierfavoriten waren Nordrhein-Westfalen I als Titelverteidiger, Sachsen Anhalt I (Platz 1 in der Startrangliste), Berlin I und einmal mehr auch Hessen I. Doch auch Niedersachsen I, Württemberg I und Baden I rechneten sich Chancen für das Treppchen aus. So waren bei dieser insgesamt stark besetzten Meisterschaft Titanenkämpfe am laufenden Band angesagt. Es setzte sich schließlich mit dem nötigen Glück des Tüchtigen Berlin I durch, das 13:1 Mannschaftspunkte bei stolzen 19:9 Brettpunkten einfuhr und damit zum zweiten Mal nach 2001 den Titel errang. Titelverteidiger Nordrhein-Westfalen I kam mit 11:3 Punkten und 18,5:9,5 Brettpunkten auf den 2. Platz. Dritter wurde Württemberg I mit 10:4 Punkten Und 17:11 Brettpunkten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen II, Bayern I, Hessen I und Bayern II mit je 9 Mannschaftspunkten.
Die besten Scores erzielten diese Spieler: Bachmann (NRW II) an Brett 1, Rahls (Berlin I) an Brett 2, Nautsch (NRW I) und Barnstedt (Baden II) an Brett 3, Dr. Baumbach (Berlin I) und Weigel (Bayern I) an Brett 4.
Am Blitzturnier beteiligten sich zwar nur 24 Spieler, aber es war dafür hochkarätig besetzt, denn davon hatten 22 Spieler eine Wertungszahl von 2100 und darüber. Es gewann Salov (Schleswig-Holstein I) mit 12,5 Pkt. vor Ljubarski (Niedersachsen I) 11 Pkt und Bachmann (NRW II) mit 10,5 Pkt. Insgesamt war diese Meisterschaft wieder ein Festival des Seniorenschachs und viele Spieler dankten den Verantwortlichen für die erlebnisreiche Woche.
Hajo Gnirk/ Hauptschiedsrichter und Referent Seniorenschach in Württemberg
// Archiv: DSB-Nachrichten - Senioren // ID 19730